Der Freiheitskampf am Bergisel

Tiroler Soldaten im Gefecht: Die Expolizisten Urbacher (Fritz Egger, li.) und sein „Kamerad“ (Joachim Mitterutzner) spielen die „Bergisel-Schlachten“ von 1809 nach.
Tiroler Soldaten im Gefecht: Die Expolizisten Urbacher und sein „Kamerad“ spielen die „Bergisel-Schlachten“ von 1809 nach. | Bild: ARD Degeto / Hans-Joachim Pfeiffer

Der Mord im 13. „Bozen-Krimi“ geschieht während eines Reenactments, der Nachstellung der dritten Schlacht am Bergisel in historischen Kostümen. Dabei geht es nicht nur um die möglichst authentische Rekonstruktion des damaligen Geschehens, die Beteiligten möchten auch die Zeit von damals „leben“ und den Alltag zeigen: Frauen schlüpfen in die Kleidung von Marketenderinnen, Männer in die Uniformen der alten Regimenter, im historischen Dorf werden altes Handwerk und Märkte wieder lebendig, selbst das Lagerleben der Soldaten kann besichtigt werden. Besucher*innen können hautnah in das Tirol von 1809 eintauchen.

Die insgesamt vier Schlachten am Bergisel bei Innsbruck im Jahr 1809 gehörten zum Tiroler Volksaufstand: Bewaffnete rebellische Bauern unter Führung des Freiheitskämpfers Andreas Hofer erhoben sich gegen die verhasste Besatzung der Franzosen unter Napoleon und ihren Verbündeten in Bayern. Zur Vorgeschichte: Nachdem Napoleon Bonaparte in der Schlacht von Austerlitz 1805 die russischen und österreichischen Truppen besiegt hatte, musste Österreich das Land Tirol an das mit Napoleon verbündete Bayern abtreten. Mit bösen Folgen für die Bevölkerung: Viele Rechte der Tiroler wurden außer Kraft gesetzt, sogar der Name „Tirol“ wurde abgeschafft, traditionelles Brauchtum wie Wallfahrten, Prozessionen oder Mitternachtsmessen an Heiligabend wurden verboten. Außerdem wurden die Männer verpflichtet, sechs Jahre lang Kriegsdienst in Napoleons Armee zu leisten.

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