Chiara Schoras im Interview

Kommissarin "Capo" Sonja Schwarz (Chiara Schoras) und ihre Kollege Riccardo Riello (Stefano Bernadini)
Kommissarin "Capo" Sonja Schwarz und ihre Kollege Riccardo Riello  | Bild: ARD Degeto / Hans-Joachim Pfeiffer

Den Rahmen für Sonja Schwarz’ neuen Fall bildet das Nachstellen einer der berühmten Freiheitsschlachten am Bergisel. Was empfinden Sie dabei, wenn man traditionell an historische Ereignisse erinnert? Oder sollte man die Vergangenheit lieber ruhen lassen?

An historische Ereignisse zu erinnern, finde ich wahnsinnig wichtig. Nur dadurch können wir die Gegenwart verstehen, Dinge besser nachvollziehen. Aus der Geschichte kann man so viel lernen. Abende mit meinen älteren Verwandten waren für mich immer die lehrreichsten und unheimlich interessant.

Sonja soll von einem liebgewonnen Kollegen Abschied nehmen, was sie ohne größere Aufregung meistert. Wie leicht oder schwer fallen Ihnen persönlich Abschiede?

Ich persönlich mag Abschied nehmen nicht so gerne. Es begleitet mich wie ein roter Faden durch mein Leben. In zwei unterschiedlichen Ländern groß zu werden, einen Beruf auszuüben, der mich immer wieder von meinen Liebsten trennt, war und bleibt weiterhin eine Aufgabe.

Neben ihrer Arbeit als Capo hilft Sonja auch auf dem Weingut der Familie mit. Haben Sie durch die Dreharbeiten auch einen kleinen Einblick ins Thema Weinbau gewinnen können?

Es ist immer wieder interessant, wenn man einen kleinen Einblick bekommt. In Südtirol ist man ja überall vom Weinbau umgeben, das ist Teil der Kultur. Ich persönlich genieße aber lieber, statt eine große Wissenschaft daraus zu machen.

Sonjas Beziehung zum Undercover-Agenten Riccardo läuft nicht wirklich rund; Sonja weiß nicht, ob sie ihm wirklich vertrauen kann …

Sonja spürt, dass sie belogen wird, Dinge nicht angesprochen werden und höchstwahrscheinlich nie ein gemeinsames Leben möglich wäre. Das sind nicht die besten Voraussetzungen für eine stabile Beziehung – Unsicherheit und Frustration sind da vorprogrammiert.

Wie haben Sie die Dreharbeiten unter Corona-Bedingungen erlebt?

Disziplin, Selbstverantwortung und Respekt sind Voraussetzungen, um unter solchen Bedingungen zu arbeiten. Gleichzeitig musste man sich mit dem Kontakt außen einschränken, und das war manchmal schade.

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