Interview mit Anna Schudt
Sie ist Hauptkommissarin Martina Bönisch
Bei diesem Fall wird Martina Bönisch von ihrer Vergangenheit eingeholt. Warum nimmt sie das so mit?
Bönisch hat das Gefühl von persönlicher Schuld über diese vielen Jahre nie ganz ablegen können, da sie damals den Fall nicht lösen konnte und selber in einer persönlichen Situation war, in der sie nicht 100 Prozent bei der Sache war. Die eigene Befindlichkeit versus ihre Professionalität, das beschäftigt sie immer wieder und immer noch.
Bei dem Fall vor 14 Jahren hatte Martina Bönisch gute Gründe gehabt, den Fall abzugeben. Macht sie dieses Mal einen besseren Job?
Sie macht einen "anderen" Job. Der Junge war nicht aufzufinden damals, weil er wirklich weg war, sie würde ihn heute genauso wenig finden. Heute geht es erstmal um die Aufk lärung des Mordes an einem Mann. Zufällig verwebt sich das mit ihrem alten Fall und sie kann die Geschichte für sich selber und für alle anderen "auflösen". Die Zeit kann jedoch nicht zurückgedreht werden.
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