Statement von Victoria Trauttmansdorff

Victoria Trauttmanndorff als Professor Leyh.
Victoria Trauttmanndorff als Professor Leyh. | Bild: NDR / Manju Sawhney

Victoria Trauttmansdorff ist Dr. Verena Leyh

Verena Leyh ist eine hervorragende Psychiaterin und Neurologin. Sie behandelt traumatisierte Soldaten und arbeitet an der Überbrückung von Nervenschäden mit. Eine junge Soldatin lernt trotz Querschnittslähmung sogar schon wieder laufen.

Leider weist die Liste ihrer akademischen Förderer ein paar zwielichtige Namen auf. Auch Spitzenforschung kann zweifelhaften Zwecken dienen. Das ist Verena Leyh klar. Sie nimmt es in Kauf. Sie ist keine Heldin, aber sie will ihren Patienten wirklich helfen.

Auch Benno Vegener war ihr Patient. Sie hat ihr Bestes getan, allerdings lehnt sie die Verantwortung für Vegeners Tat ab: „Man kann einen Menschen nicht vor sich selber retten.“ Verena Leyh hat immer nach noch mehr Wissen gestrebt, aber jetzt weiß sie zu viel, jedenfalls, wenn sie sich auch noch ein Gewissen leisten will.

Statement von Victoria Trauttmansdorff

»Zu schlau dafür, die große Heldin zu spielen.«

»In Agentenfilmen aus dem Kalten Krieg treffen wir oft auf Wissenschaftlerinnen in weißen oder grauen Kitteln, die für den KGB an geheimen Projekten forschen. Und die mit heiligem Ernst für den Staat arbeiten. Daran hat mich meine Figur manchmal erinnert. Die Professorin tritt wie eine Funktionärin auf, sie wirkt streng, unterkühlt und abweisend, dabei ist sie eine passionierte und erfolgreiche Wissenschaftlerin. Als sie erkennt, dass sie auf dem Weg nach oben ein paar Konzessionen zu viel gemacht hat, will sie mit ihrer Lebenslüge aufräumen. Erst vergewissert sie sich, dass die Kommissarinnen das Zeug dazu haben, einen politischen Skandal aufzuklären. Dann spielt sie ihnen heimlich Informationen zu. Sie ist zu schlau dafür, die große Heldin zu spielen, lieber zieht sie im Hintergrund die Strippen, bis sich am Ende ein Lächeln auf ihr Gesicht schleicht. Das finde ich schön.«

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