"Handelt nicht jeder Film?"
Gespräch mit den Autoren Murmel Clausen und Andreas Pflüger
Ist "Der treue Roy" ein Film über die Liebe?
Andreas Pflüger: Handelt nicht jeder Film von der Liebe?
Murmel Clausen: Unsere auf jeden Fall. In "Die Fette Hoppe" war es die heimliche Liebe, in "Der Irre Iwan" die Amour fou. Andreas Pflüger: Und in "Der treue Roy" die Liebe über den Tod hinaus.
Wann kam Ihnen die Idee zu Ihrem dritten Weimarer Tatort?
Murmel Clausen: Als wir uns in Weimar verfahren haben und plötzlich zwischen Plattenbauten standen.
Andreas Pflüger: Da parkte ein Wohnwagen, offenbar gewerblich, wie wir aus dem roten Neonherz schlossen, das im Fenster leuchtete. Murmel Clausen: Ganz in der Nähe wurde gegrillt. Da hatten wir eigentlich schon alles beisammen.
Gab es eine besondere Herausforderung beim Schreiben des Drehbuchs?
Andreas Pflüger: Die umfangreiche Recherche. Wir mussten alles über die Stahlindustrie in Thüringen lernen, über das Leben mit einer gravierenden Behinderung und den Alltag in Beautysalons.
Murmel Clausen: Das hat uns mindestens eine dreiviertel Stunde googeln gekostet. Andreas Pflüger: In der Zeit schreiben wir sonst das ganze Buch (lacht).
Jeder der bisherigen Tatorte wurde von einem anderen Regisseur inszeniert. Ist das ein Voroder Nachteil?
Murmel Clausen: Ich finde es eigentlich sehr schön, da so jeder Film seine eigene Handschrift bekommt.
Andreas Pflüger: Hauptsache, Clausen bleibt. Murmel Clausen: Stimmt.
Ist "Der treue Roy" Ihr bisher bestes gemeinsames Drehbuch?
Andreas Pflüger: Das beste ist immer das, an dem man gerade sitzt. Also der nächste Tatort Weimar mit dem Arbeitstitel "Tot aber lebendig".
Murmel Clausen: Von uns wird immer der fünffache Rittberger mit Salto erwartet.
Andreas Pflüger: Ohne Netz.
Murmel Clausen: Noch acht, neun Filme, dann stehen wir ihn hoffentlich.
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