»Ein Kind ist verschwunden. Spurlos. Die Suche führt die Ermittler in einen Bamberger Vorort. Die Eltern des vermissten Kindes machen einen disparaten, von Gewalt durchsetzen Eindruck auf die Ermittler. Das Kind ist während eines Streits der Eltern unbemerkt verschwunden. Aber wo ist es? Im vorliegenden Fall "Wo ist Mike?" verschwimmen die Realitäten auf Grund starker Gefühle wie Liebe, Hass und Angst.
Beim Versuch, ein Kind vor Gewalt zu schützen, passiert ein Unglück, das so nicht vorgesehen war. Den tatsächlichen Hergang der Tat zu ermitteln ist fast unmöglich, denn die Ursache ist hier nicht gleichzeitig der Auslöser für das Verschwinden des Kindes. Die Frage nach Schuld und Unschuld ist schwer zu beantworten, wenn vermeintlich alles richtig gemacht wurde. Paula Ringelhahn hat sich verliebt. Sie ist auf umfassende Weise sehr glücklich. Ihr Gefühl ist stark, die Wahrnehmung der Liebe ohne Zweifel.
Doch der neue Mann in ihrem Leben gerät in den Fokus der Ermittlungen. Er hat ihr Dinge verschwiegen. Dinge, die man aber vielleicht auch nicht als Erstes preisgibt. Was geschieht mit uns und unseren Gewissheiten, wenn Anschuldigungen im Raum stehen? Kann Paula ihrem Gefühl trauen? Schmälert dieses Gefühl ihre Professionalität als Ermittlerin? In Felix Voss löst der Fall Erinnerungen aus. Erinnerungen an ein starkes Gefühl, das einen Teil seiner Kindheit bestimmt hat. Will er sich dem stellen? Hilft es gar, die Beweggründe der Tat zu verstehen?
Dies sind die Fragen, die der Film in den Raum stellt. Dabei müssen die Ermittler schmerzlich begreifen, dass vieles nicht ist, wie es scheint, dass aber im Erkennen des Scheins die Lösung des Problems liegen kann. Sowohl Paula als auch Felix entdecken dabei Seiten an sich, die ihnen noch nicht bewusst waren. Beide schöpfen daraus Kraft und Erkenntnis für die Lösung des Falls und für ihr Leben. Dabei reicht es am Ende nicht, die Wahrheit zu kennen. Sie muss auch stimmen.«
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