Kurzinterview mit Nora Tschirner und Christian Ulmen

Dorn und Lessing verhören Amelie Scholder und Ringo Kruschwitz.
Amelie Scholders Freund Ringo Kruschwitz war von Lupo ins Gefängnis gebracht worden. Nun ist er wieder auf freiem Fuß. | Bild: MDR / Anke Neugebauer

Der Tatort "Der scheidende Schupo" ist der vierte gemeinsame Fall des Ermittlerpaares Dorn und Lessing. Was ist das Besondere an diesem Tatort?

Nora Tschirner: Unser Ermittlerteam ist einer gruseligen Bedrohung ausgesetzt und geht in Folge dessen durch eine Art familiären Selbstfindungsprozess. Und daraus ergibt sich bei allem Witz auch eine andere Emotionalität, die beim Tatort Weimar nochmal eine neue tonale Facette ins Spiel bringt.

Christian Ulmen: Neben Spannung (Mord) und Erotik (Kommissar Lessing) besticht unser Tatort mit professionellem Schauspiel. Wir sprechen laut und vor allem deutlich. Unsere Mimik und Gestik verraten: Da sind Schauspieler am Werk, die ihre Arbeit tun, die machen ihren Job, toll.

Ihr Kollege Lupo wird vergiftet und hat nur noch 72 Stunden zu leben. Was macht das mit Kira Dorn und Lessing?

Nora Tschirner: Sie merken, dass ihr Blick auf ihren Kollegen bis jetzt ein ziemlich oberflächlicher war. Eine solche Erkenntnis ist ja oft ein ziemlicher Schock, wenn man sich bis dato für einen umsichtigen, empathiefähigen Charakter hielt, und bereitet den Weg für weiterführende Selbstreflexion.

Christian Ulmen: Sie versuchen alles, um dieser Situation doch noch zu entkommen.

Ist Kira Dorn eigentlich mutiger als Lessing?

Nora Tschirner: Selbstverständlich.

Christian Ulmen: Natürlich nicht.

Frau Tschirner, Lupo ist schon lange sehr verliebt in Kira Dorn. Haben Sie schon einmal Blumen von einem heimlichen Verehrer bekommen?

Nora Tschirner: Nein. Bisher zum Glück nur von unheimlichen.

Herr Ulmen, warum geht Lessing nicht zum Kita- Elternabend? Angst vor einer Horde junger Mütter?

Christian Ulmen: Ja. Und vor Diskussionen über vegane Früchte in der Pausenhalle.

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