Franziska Wulf als Nolwenn
Franziska Wulf im Interview über ihre Rolle als Nolwenn
Dupin schätzt Nolwenn vor allem für ihre kreativen Recherchen und ihr unglaubliches Netzwerk. Was würden Sie ihm gern über Ihre Figur erzählen? Und was sollten die Zuschauer:innen über sie wissen?
Ich als Zuschauer finde es ja spannender, wenn mir eine Figur über ihr Handeln, darüber, wie sie sich zu den anderen Figuren in Beziehung setzt, erzählt wird, und ich im Voraus nichts über sie weiß. Und weil das so ist, erzähle ich das, was ich über meine Figur preisgeben möchte, auch lieber im Spiel, während des Drehens. Das lässt Raum für ihr kleines Geheimnis.
Nolwenn ist empört und wütend, weil Dupin fast nichts über den Mann an ihrer Seite weiß. Hat er zu wenig gefragt – oder Kadeg zu wenig erzählt? Wie sieht Nolwenn das Verhältnis der beiden?
Da kommen, glaube ich, mehrere Dinge zusammen. Zum einen schon ihr Empfinden, dass Dupin einen Hang dazu hat, an Menschen, die ihm nahestehen, vorbeizuschauen, zu sehr mit sich und seiner Arbeit beschäftigt zu sein, vielleicht auch Gegebenes als zu selbstverständlich vorauszusetzen. Zum anderen ihr Eindruck, dass Kadeg sich zurücknimmt, eher klein macht ihm gegenüber. Und dann kommt diese Wut auch aus einer Hilflosigkeit, angesichts der Situation, in der Kadeg sich befindet. Und Wut wird nicht immer gerecht verteilt, auch nicht von Nolwenn.
Was bedeuten „Bretonische Nächte“ für Sie?
Das Drehbuch zu „Bretonische Nächte“ habe ich sehr gemocht, weil eben genau dafür Raum war: Nolwenn in Beziehung zu den anderen Figuren zu erzählen. Und weil es auch für die anderen Figuren persönlicher wurde, wir ein bisschen weiter in ihre Tiefen schauen konnten.
Welche Orte in der Bretagne haben Sie durch die Dreharbeiten besonders lieben gelernt?
Wenn man aus Concarneau hinaus spaziert, Richtung Forestic, kommt man am Plages de 4 Sardines vorbei. Diese kleine Bucht ist mir sehr ans Herz gewachsen.
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