MIRJAM MUSCHEL

| KOSTÜMBILD

Der Inhaber Berno Siebert (Filip Peeters, re.) und seine Mitarbeiterin (Karla Trippel) in der Apotheke.
Der Inhaber Berno Siebert und seine Mitarbeiterin in der Apotheke. | Bild: ARD Degeto / Martin Kovář

Im neuen „Zürich-Krimi“ sehen wir den „Anwalt ohne Lizenz“ zu Beginn ganz leger – eher ungewöhnlich für ihn.

Zu Beginn von „Borchert und die bittere Medizin“ sehen wir Thomas Borchert bei einer für ihn sehr ungewöhnlichen Tätigkeit, nämlich Gartenarbeit – und da ist er legerer gekleidet, als wir ihn sonst je zu Gesicht bekommen.

Wie würden Sie den Kleidungsstil von Thomas Borchert beschreiben?

Im Alltag trägt er eine Art „Uniform“, angepasst, korrekt, sehr klassisch. Er legt Wert auf Maßhemden und Anzüge, die er sich schneidern lässt. Borchert ist kein Mann, der von der Stange kauft. Er kombiniert seine Anzüge mit eleganten, aber bequemen Schuhen – er weiß ja, dass seine Fälle ihn manchmal in steiles Gelände und auf lange Märsche schicken. Hochwertige Uhren sind für ihn als Schweizer selbstverständlich, in seinen Accessoires spiegelt sich manchmal ein Hauch von Eitelkeit, vor der sein Charakter nicht ganz gefeit ist. Alles hat Stil und somit auch seinen Wert, ist aber nie überhöht oder gar auffällig – der Stil eines gefestigten, soliden, empathischen Menschen. Borchert trägt sachliche, gedeckte Farben und strahlt damit Ruhe und Vertrauen aus, er kombiniert schlicht, manchmal geradezu konservativ, z. B. im Winter Hut zu Anzug und Mantel. Nur bei ganz wenigen Stücken – etwa einer blauen Sonnenbrille oder der Mütze – lässt er den Freigeist und Humor aufblitzen, die ihn ebenso sehr ausmachen wie sein Scharfsinn und seine Menschenkenntnis.

Worauf legen Sie bei Borcherts Kostüm besonders Wert?

Ich lege bei diesem Charakter großen Wert auf Authentizität, damit das Kostüm mit einer natürlichen Lebendigkeit getragen werden kann. Das Kostüm soll begleitend wirken und nicht aufgesetzt, den vielfältigen Charakter des Thomas Borchert unterstreichen, ihn auf seinem Weg unterstützen. Deswegen war es mir wichtig, ihm eine „Uniform“ zu verleihen, die die Persönlichkeit gestaltet, aber nicht vom Wesentlichen der Figur ablenkt.

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