Lenn Kudrjawizki über seine Rolle "Emil" und die neuen Filme

Stascha (Jasmin Gerat, Mitte) und Emil (Lenn Kudrjawizki) sind ein gutes Team.
Stascha und Emil sind ein gutes Team.  | Bild: ARD Degeto / Conny Klein

Wie steht Ihre Figur Emil inzwischen zu seiner neuen Kollegin Stascha? Vertraut er ihr?

Es gibt Momente im Leben der beiden, in denen Emils Vertrauen auf die Probe gestellt wird. Für Emil steht in erster Linie das, was er Urvertrauen nennt – das braucht er, um seinen Job gut zu machen. An zweiter Stelle kommt seine Professionalität. Ersteres scheint ins Wanken zu geraten.

Was macht die beiden neuen Fälle für Sie besonders?

Das Besondere an den "Kroatien-Krimis" ist immer wieder die Verflechtung von echter kroatischer Lebenskultur, Tradition und Gesellschaftskonflikten mit einem spannend erzählten Kriminalfall. Wenn dabei auch noch private Gefühle und Schicksale ins Spiel kommen, wird das zu guter Unterhaltung.

Die Dreharbeiten im letzten Jahr fanden unter besonderen Umständen statt.

Ja, die Hygienevorschriften, die am Set unausweichlich sind, machen einen persönlichen Austausch wirklich schwierig.Wir lebten sozusagen alle für zwei Monate sehr diszipliniert in einer Dauerquarantäne. Wir hatten glücklicherweise keine Infektionsfälle am Set und konnten zwei Filme drehen, denen man die Pandemie nicht ansieht. Da das gesamte Team bereits seit vielen Jahren zusammenarbeitet, haben wir auch ohne Gesichtserkennung immer eine tolle Arbeitsatmosphäre.

Sie sind von Anfang an dabei und haben inzwischen zehn "Kroatien-Krimis" abgedreht. Haben Sie mit diesem Erfolg gerechnet?

Ich habe es natürlich gehofft, aber wie ein neues Projekt beim Publikum ankommt, weiß man vorher nicht. Hinter dem "Kroatien-Krimi" steckt ein wunderbares Team und ich schätze die kreativen Köpfe sehr: Unsere Produzenten, Redakteurinnen, Autoren und nicht zuletzt Michael Kreindl, unseren Regisseur. Unser Cast rundet alles ab und macht das Ganze zu wertvoller Lebenszeit.

Wie fühlt es sich für Sie an, wenn Sie zu den neuen Dreharbeiten wieder nach Split kommen?

Split ist für mich schon zu einem zweiten Zuhause geworden. Wenn meine Familie mich besuchen kommt, trainiert mein Sohn hier mit den kroatischen Jungs im Fußballclub, meine Frau bringt ihre Geige mit und arbeitet an ihrer Musik und für meine Tochter habe ich einen Reiterhof gefunden. Klingt ein wenig märchenhaft, ist aber so.

Sie haben im letzten Jahr Ihre Anreise zu den Dreharbeiten wieder für eine ganz besondere Spendenaktion genutzt: Es wurde Geld für Unicef gesammelt, womit hilfsbedürftige Kinder in Kroatien unterstützt werden sollen. Eine Herzensangelegenheit?

Ja, das ist eine große Herzenssache für mich! Klimaschutz und die Unterstützung von Kindern ist absolut existenziell. Beides ist unsere Zukunft, und ich sehe mich da in der Verantwortung, meinen Beitrag zu leisten. Deswegen bin ich schon 2019 CO2-neutral mit dem E-Bike nach Kroatien gefahren und zu den Dreharbeiten von Film 9 und 10 mit dem E-Auto. Dabei haben Jasmin und ich Geld für Unicef und das Kinderhospiz Sonnenhof in Berlin gesammelt. Über 30.000 Euro sind diesmal im Spendentopf gelandet. Wir sind also auch hinter der Kamera ein super Team!

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