Mo., 12.11.12 | 04:50 Uhr
Das Erste
Weltspiegel
Portugal: Veteranen der Nelkenrevolution proben den Aufstand:
„Spaziergang" nennen sie ihren Auftritt. „Demonstration" dürfen sie nicht sagen. Diesen Samstag werden aktive Militärs und Veteranen der Nelkenrevolution in Portugals Hauptstadt Lissabon auf die Straße gehen. Sie wollen gegen die zunehmende Verelendung in ihrem Land protestieren. Die eigene Regierung betreibe im Zuge der Sparpolitik einen Ausverkauf portugiesischer Interessen. Das Erbe der Nelkenrevolution sei in Gefahr. (Reportage: Stefan Schaaf, ARD Madrid)
Spanien: Wege aus der Krise?:
Die spanische Wirtschaft im Niedergang, die Arbeitslosigkeit so hoch wie nie, die Banken im Abwärtstaumel. Dennoch gibt es einen Industriezweig, der sich gegen den Niedergang stemmt: die Modebranche. Große spanische Firmen expandieren, investieren auf der iberischen Halbinsel und schaffen Arbeitsplätze. Ein Weg aus der Krise? (Bericht: Jörg Rheinländer, ARD Madrid)
Großbritannien: Farewell Europa:
Europaskepsis gehört in Großbritannien zum guten Ton. Doch die Tonlage wird in den letzten Wochen immer schärfer: Aus breiter Skepsis wird zusehends flächendeckende Europafeindlichkeit. 49 Prozent aller Briten sind inzwischen dezidiert für einen EU-Austritt, die Zahl derer, die in der Gemeinschaft bleiben wollen wird immer geringer. Ein Referendum über einen EU-Austritt ist wahrscheinlich. Wohin treibt es die Insel? (Reportage: Frank Jahn, ARD London)
Libanon: Die Gesichter der Hisbollah:
Der syrische Bürgerkrieg strahlt längst auf die syrischen Nachbarn aus. Explosiv ist die Lage vor allem im Libanon. Immer wieder kommt es zu gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen Anhängern und Gegnern des syrischen Präsidenten Assad. Das Zedernland wird weitgehend von einer schiitischen Miliz kontrolliert, der „Hisbollah". Es gibt Überlegungen in der Europäischen Union, die Hisbollah als Terrororganisation einzustufen. ARD-Korrespondent Thomas Aders beschreibt einen der wichtigsten Akteure im Nahost-Konflikt.
Laos: Das Leid der Bären:
Bärengalle gilt vielen Asiaten als ein Wundermittel gegen Augenkrankheiten, fiebrige Infektionen und Impotenz. Um an Bärengalle zu gelangen, werden in Laos Hunderte Kragenbären gewildert und in Bärenfarmen in engen Käfigen gehalten, um sie täglich zu „melken". Melken: Das heißt, den Bären wird mit Spritzen der Gallensaft entzogen. Eine qualvolle Prozedur für die Tiere und ein gutes Geschäft für die Betreiber der Farmen. ARD-Korrespondent Norbert Lübbers ist es gelungen, mit einer versteckten Kamera in einer der vielen laotischen Bärenfarmen zu filmen: ein erschreckendes Dokument der Tierquälerei.
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