Mo., 24.09.12 | 04:50 Uhr
Das Erste
Weltspiegel
Syrien: Gibt es den Traum vom Kurdenstaat?:
Eine Spurensuche in den Kurdengebieten im Irak und in Syrien
Noch immer ist Krieg in Syrien. Noch immer ist Baschar al Assad Präsident. Doch die Kurden im Norden Syriens bereiten sich schon vor für eine neue Zeit. Sie nennen ihr Gebiet schon jetzt „West-Kurdistan". Die Kurden wurden hier, jahrzehntelang unterdrückt. Nun unterrichten sie Kurdisch, haben schon eigene Schiedsstellen, pflegen die eigene Kultur, hissen die kurdische Fahne. Sie werden unterstütz von der PKK in der benachbarten Türkei. Assad lässt sie gewähren. West-Kurdistan geht einen eigenen Weg, setzt sich auch von der Freien Syrischen Armee ab. Was entwickelt sich da?
Jörg Armbruster, ARD Kairo
Spanien: Geplatzte Träume: Von den Banken übers Ohr gehauene Ecuadorianer verlassen Spanien in Scharen.
Für hunderttausende, krisengeschüttelte Latinos war Europa, war Spanien in den letzten Jahren ein Traumziel für ein besseres Leben. Der Boom durch die Immobilienblase verhieß eine sichere Zukunft. Die Finanz-Krise trifft die Einwanderer besonders hart. Viele müssen feststellen, dass sie jahrelang für Kredite fürs Häuschen oder die Eigentumswohnung eifrig bezahlt haben - aber am Ende gehört ihnen nichts. So wie der Familie von Hipatia Condor. 105 000,- Euro haben sie bezahlt - die Bank sagt, nur für die Zinsen. Wut und Enttäuschung sind groß. Verbittert kehren sie Spanien den Rücken.
Stefan Schaaf, ARD Madrid
Kolumbien: Der Traum vom Frieden: Eine Reportage aus dem 50-jährigen Guerilla-Krieg vor den Friedensgesprächen.
Im Oktober wird mal wieder über Frieden in Kolumbien verhandelt - zuerst in Norwegen, dann in Kuba. Aber dieses Mal stehen die Chancen nicht schlecht. Der neue Präsident ist bereit, die Rebellen der FARC auch. Nach 50 Jahren Bürgerkrieg ist der Wunsch nach Frieden übermächtig, die Hoffnung groß. Doch im Süden Kolumbiens ist der Friedensprozess noch nicht angekommen. In Tumaco an der Grenze zu Ecuador kommen noch immer täglich Dutzende Binnen-Flüchtlinge an. Hier und auch jenseits der Grenze dominiert die Angst - nicht mehr vor großen politischen oder ideologischen Auseinandersetzungen, sondern vor der täglichen Kriminalität. Denn viele Kämpfer gleiten in die Kriminalität ab. Sowohl die FARC-Guerilla als auch die Paramilitärs zersplittern allmählich. Eine Reportage aus einem geschundenen Land.
Peter Sonnenberg, ARD Mexiko-Stadt
Südafrika: Ritual in der Wildnis: Beschneidungen der jungen Männer beim Volk der Xhosa
Die Beschneidungsriten gehören zur Tradition des Volks der Xhosa, die vor allem in der ländlichen Region Transkei wohnen. Das Ritual markiert den Übergang ins Erwachsenenalter. Mit 18 Jahren werden die jungen Männer für einen Monat in die Wildnis geschickt, dort werden ihnen in inoffiziellen Schulen die sozialen Werte ihres Volkes beigebracht. Das zwei Mal im Jahr gefeierte Beschneidungsritual ist der Höhepunkt dieses Monats in der Wildnis. Immer wieder sterben junge Männer an nicht fachgerecht durchgeführter Beschneidung.
Ulli Neuhoff, ARD Johannesburg
Ghana: Fahrräder aus Bambus: Nachhaltiges in Afrika - auch für Europa
Eine pfiffige Idee: Im Norden Ghanas wächst Bambus, in der Hauptstadt Accra stellen kluge Handwerker Fahrrad-Rahmen aus Bambus her. Das gibt vielen Menschen in Ghana ein bezahlbares Fortbewegungsmittel, schont die Umwelt und das Material hat sogar Vorteile gegenüber Metallrahmen. Mit Hilfe einer österreichischen Firma werden inzwischen europäische Qualitätsstandards erreicht - und Rahmen bis nach Europa exportiert.
Norbert Hahn, ARD Nairobi
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