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China: Eigennütziger "Friedensplan"?

China: Eigennütziger "Friedensplan"? | Bild: BR / Marie von Mallinckrodt

Vor der russisch-orthodoxen Kathedrale singt sie jeden Tag chinesische Volkslieder. Dieser Ort - eine äußerst beliebte Selfie-Kulisse in Harbin, Hauptstadt der nördlichsten Region Chinas. Sie teilt eine tausendkilometerlange Grenze mit Russland. Das Land ist daher vielen hier sehr nah.

Grenzregion zwischen China und Russland

An vielen Ecken gibt‘s russische Souvenirs. Anfang des 20. Jahrhunderts haben sich viele Russen und Russinnen hier niedergelassen, Architektur und Stadtleben geprägt. Nicht nur Lebensmittel aus Russland finden sich in diesem Supermarkt, auch Matrjoschkas mit bemerkenswert chinesischer Charakteristik: Putin und Xi vereint. Präsident Wladimir Putin und Staats- und Parteichef Xi Jinping verbindet eine grenzenlose Partnerschaft.
China will ein Gegenmodell zur westlichen Weltordnung darstellen, mithilfe Russlands – gegenseitige Unterstützung. Der Handel zwischen den beiden Ländern hat seit dem Krieg sogar zugenommen. Feierliche Grenzbrückeneröffnung im vergangenen Jahr. China profitiert wegen der westlichen Sanktionen auch von günstigerem Gas und Erdöl. Und nun wurden auch noch Vorwürfe laut, dass China Russland Waffen liefern könnte.

Primat der Wirtschaft

Chinas Wirtschaft schwächelt nach drei Jahren Null-Covid-Politik. Die EU ist wohl auch deshalb ein wichtiger Markt, weil die USA sich abwenden möchten. Im russisch angehauchten Harbin im Norden Chinas gibt es den Wunsch nach mehr Harmonie.
Doch das doppelte Spiel zeigt: Harmonie ist schwer zu erzielen.

Autorin: Marie von Mallinckrodt, ARD Peking

Stand: 26.02.2023 18:44 Uhr

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