Saskia Rosendahl als Laura Wagner
Laura Wagner ist ein Jahr jünger als Janine und Manu, trotzdem sind die drei enge Freundinnen. Zurzeit wiederholt Laura das letzte Jahr am Gymnasium, um vor allem dem Wunsch ihres Vaters Helmut nachzukommen, es einmal besser zu haben. Der Krankheit ihrer Mutter und dem Druck des Vaters entkommt sie an den Wochenenden, gerne mal mit einem Ausflug in die tschechischen Clubs, mit Hilfe von Crystal Meth. Als Janine verschwindet, lernt Laura Tarik näher kennen und plötzlich tut sich so etwas wie die Hoffnung auf ein eigenes, selbstbestimmtes Leben auf.
»Es ist vor allem diese große Kluft in ihr, die Laura für mich so interessant gemacht hat. Sie steht irgendwo zwischen ihren Wünschen und der Realität. Sie muss das letzte Schuljahr wiederholen und nebenbei viel Verantwortung für ihre Familie übernehmen. Es bleibt kaum Platz für Träume. Der Druck ist groß, die Perspektiven mau. Und trotzdem darf man mit Laura Hoffnung schöpfen. In ihr kreisen viele Themen und Gegensätze, sie bleibt bis zum Ende schwer greifbar. Der Aspekt der Suche steht für mich in 'Das Verschwinden' im Vordergrund. Jeder sucht. Nach jemandem, der zuhört, nach Hilfe, nach einem Ausweg, nach einem Ende, einem Neuanfang, einer Perspektive, Hoffnung, Schutz, Schuld, Erklärungen. Und jeder bleibt allein in dieser hoch explosiven Atmosphäre des Schweigens. 'Das Verschwinden' vertraut auf das Unheimliche in der Zwischenmenschlichkeit der Figuren und hinterlässt eine Unruhe, die man sich vielleicht nicht sofort erklären kann.«