Ines Marie Westernströer und Brigitte Urhausen im Gespräch

Pia Heinrich (Ines Marie Westernströer) hat bei ihrer Recherche eine wichtige Entdeckung gemacht und informiert ihre Kollegin Esther Baumann (Brigitte Urhausen).
Pia Heinrich hat bei ihrer Recherche eine wichtige Entdeckung gemacht und informiert ihre Kollegin Esther Baumann. | Bild: SR / Manuela Meyer

Blick wird weiblicher

Das Vierer-Team wächst zusammen und die Frauen nehmen eine größere Rolle ein. Ein Gespräch mit den beiden Hauptkommissarinnen Ines Marie Westernströer und Brigitte Urhausen über ihre Charaktere und die schönen Seiten des saarländischen Drehs.

Über die ersten drei Folgen nahmen die Rollen der Kommissarinnen Pia Heinrich (Ines Marie Westernströer) und Esther Baumann (Brigitte Urhausen) kontinuierlich mehr Raum ein. Auch das Zusammenspiel mit den beiden Kommissaren Leo Hölzer (Vladimir Burlakov) und Adam Schürk (Daniel Sträßer) bekommt jetzt eine neue Dynamik. „Im vierten Teil entwickelt es sich immer weiter hin zu einer Gleichwertigkeit, zu einem Team“, verrät Westernströer. Die Entwicklung der eigenen Figur spielte dabei eine wichtige Rolle. „Wir dürfen ein Stück weit mitkreieren, unsere Ideen in das neue Drehbuch einfließen lassen.“ Während die weiblichen Rollen in den ersten Filmen noch nicht so scharf konturiert worden seien, lernten die Zuschauerinnen und Zuschauer nun die Figuren vielschichtiger kennen.

„Drehbücher liefern mehr Futter“

Wie privat die „Tatort“-Fans Baumann und Heinrich kennenlernen werden, wird noch nicht verraten, nur so viel: „Es gibt auch für die beiden Kommissarinnen noch ein Leben neben der Arbeit“, so Brigitte Urhausen. Die größer werdenden Rollen bringen auch einen Vorteil für die Schauspielerinnen, erklärt Brigitte Urhausen: „Es wird für uns immer einfacher, sich in die Rolle einzufinden, da uns die Drehbücher mehr Futter liefern und man selber seine Figur mit jedem Film besser kennt. Das heißt, man hat irgendwann total das Gespür dafür, ob sie das jetzt sagen würde oder es nicht passt.“

Der weibliche Blick von Autorin Melanie Waelde und Regisseurin Kerstin Polte habe natürlich einen weiteren Einfluss auf die Rolle der Frauen. „Beide haben sehr auf Diversität geachtet“, erklärt Ines Marie Westernströer. „Die Entwicklung der Frauenfiguren ist ihnen einfach sehr wichtig.“

„Ich schlafe unheimlich gerne!“

Das hat auch Auswirkungen auf die eigene Identifikation mit der Rolle. „In den ersten Filmen war ich sehr weit weg von Esther. Baumann ist ja schon gerade am Anfang sehr verschlossen, lässt sich nicht in die Karten schauen und hat auch immer mal wieder etwas fiese Sprüche drauf. Das war dann doch schon recht weit von mir entfernt“, so die Schauspielerin Brigitte Urhausen. Für Ines Marie Westernströer besteht zumindest in einem Punkt ein großer Unterschied zwischen Pia und ihr persönlich: „In dem neuen Fall erfährt man immer mehr, dass Pia schon fast ein Workaholic ist, dass sie der Arbeit zuliebe nahezu gar nicht mehr pennt. Ich hingegen schlafe unheimlich gerne, und da unterscheiden wir uns sehr.“

Begeistert waren die Schauspielerinnen von den Drehorten: „Wir haben an wahnsinnig tollen Orten gedreht, teilweise an Bergbau- und Industriedenkmälern, wie beispielsweise an der Völklinger Hütte oder an einer Halde. Das sind wirklich unglaubliche Drehorte“, so Ines Marie Westernströer, die auch noch lobende Worte für die Besetzung findet: „Wir haben einen fantastischen Cast.“ Jede Figur sei auf den Punkt besetzt. „Und das ergibt jetzt schon für mein Gefühl ein gutes Ganzes.“

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