"Landesgrenzen sind eine künstliche Einrichtung"
Fragen an Meret Becker
Was gefällt Ihnen an der Zusammenarbeit mit Mark Waschke?
Es geht ihm zu allererst um Inhalte und die Sache, er ist wach, voller Spielfreude, er hat einen Blick für die Schönheit des Augenblicks. Und ich kann mit ihm lachen und streiten und wieder lachen.
Sie sind in Deutschland geboren und leben hier. Fühlen Sie sich manchmal fremd im eigenen Land?
Man fühlt sich ja öfter mal fremd, auch dort, wo man herkommt. Ich glaube, letztlich hat es gar nicht so viel mit dem Land zu tun. Landesgrenzen sind ja eine künstliche Einrichtung. Es hat vielleicht eher etwas mit den einzelnen Menschen zu tun, wie man empfangen und aufgenommen wird. Ich habe Freunde, die sind überall auf der Welt verstreut und ich fühle mich eigentlich auch überall wohl. Aber sobald es Angst gibt, gibt es ein Gefühl von Fremdheit, auch im eigenen Land. Ich finde es ok, wenn während der Fußball-Weltmeisterschaft die Leute in Gruppen Fernsehen gucken und ein Wort wie ‚Schland‘ johlen und Fähnchen aufhängen. Aber sie sollen die Fähnchen dann bitte hinterher wieder abhängen.
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