Interview mit Regisseur Johannes Grieser

Regisseur Johannes Grieser
Regisseur Johannes Grieser | Bild: dpa

Herr Grieser, worin lag für Sie der Reiz, diese Geschichte zu inszenieren?

Die Idee hierzu kam von mir. Der Reiz einer solchen Geschichte liegt für mich darin, ein junges Ermittlertrio einer hochemotionalen und außergewöhnlichen Lage aussetzen. Eine solche Situation bietet auch die Möglichkeit, für Konflikte untereinander, was einen Film vielschichtiger und für mich dadurch interessanter macht. Durch die Entführung ihrer Chefin sind die Ermittler persönlich betroffen und auf sich allein gestellt. Zudem hatte ich mit Kirsten Block eine Schauspielerin, die die Herausforderung dieser sehr emotionalen und anspruchsvollen Rolle großartig umgesetzt hat.

Wie haben Sie die Zusammenarbeit mit dem jungen Trio empfunden?

Als Regisseur muss man Vertrauen aufbauen zu den Schauspielern. Erfahrene und ältere Kollegen spüren vielleicht etwas schneller, wohin der Regisseur will. Mit den jungen Kollegen, braucht man manchmal etwas mehr Geduld, wird aber dafür auch oft mit Überraschungen belohnt.

Nach "Der Fall Ritter" ist es Ihr zweiter Dreh in Thüringen. Was schätzen Sie an dieser Region? Ist sie im Vergleich zu anderen vielleicht noch unverbrauchter?

Auf jeden Fall. Unverbrauchter von den Motiven und die Leute sind sehr offen und noch weitaus neugieriger, als die Menschen in den Metropolen wie Berlin, Hamburg, Köln und München, wo sehr viel mehr Filmarbeiten stattfinden. Es hat mir sehr viel Spaß gemacht, in dieser Region zu arbeiten.

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