Interview mit Adele Neuhauser

Der Mord an einer Journalistin, die zuletzt an einer Geschichte über illegale Waffengeschäfte gearbeitet hat, bringt die beiden Wiener Sonderermittler Bibi Fellner (Adele Neuhauser) und Moritz Eisner (Harald Krassnitzer) nicht nur an seine Grenzen, sondern auch zu einem nicht restlos aufgeklärten Todesfall aus der Vergangenheit.
Der Mord an einer Journalistin, die zuletzt an einer Geschichte über illegale Waffengeschäfte gearbeitet hat, bringt die beiden Wiener Sonderermittler Bibi Fellner und Moritz Eisner nicht nur an seine Grenzen, sondern auch zu einem nicht restlos aufgeklärten Todesfall aus der Vergangenheit. | Bild: ARD Degeto/ORF/Cult Film / Petro Domenigg

Im Januar startet Ihr neuer Tatort und Sie haben auch privat allen Grund zum Feiern – am 17. Januar werden Sie 60. Wie feiern Sie Ihren runden Geburtstag?

Die Tatsache, dass ich 60 werde, wäre ja schon aufregend genug, aber mit "Wahre Lügen" als dem 20. "Tatort" für Bibi Fellner ist es eine richtig runde Sache. Dass diese beiden Jubiläen zusammentreffen ist wirklich besonders. Meinen Geburtstag werde ich mit meinem Sohn und seiner Band Edi Nulz bei einem gemeinsamen Auftritt feiern. Wir sind zu der Zeit wieder auf Tour. Ich lese aus meiner Autobiografie "Ich war mein größter Feind" und die Jungs werden mich mit ihrer großartigen Musik begleiten. Also die schönste Art, Geburtstag zu feiern.

Was bedeutet Ihnen diese Jahreszahl? Ist sie ein Wendepunkt bzw. eine Art Plattform zu einem Blick nach vorn und zurück?

Ich kann nicht leugnen, dass die 60 für mich ein Angelpunkt ist. Ausblicke, zurück und besonders nach vorne, habe ich schon über die Jahre fast regelmäßig unternommen. Die 60 ist für mich das Überschreiten einer imaginären Grenze. Hoffentlich einer Grenze, nach der alles noch leichter wird.

Von den Programmverantwortlichen kam die Idee, den Tatort "Wahre Lügen" im Umfeld Ihres runden Geburtstages auszustrahlen – haben Sie das gewusst und was sagen Sie dazu?

Nein, das hab ich nicht gewusst. Ich freue mich und fühle mich natürlich sehr geschmeichelt.

Nachdem Bibi Moritz Eisner am Schießstand der Polizei aus einer misslichen Lage gerettet hat, kommt sie wenig später dort selbst in Schwierigkeiten und muss das Training mit der Pistole abbrechen. Was ist passiert?

Bibi geht es zu diesem Zeitpunkt nicht besonders. Das Schicksal einer jungen Frau hat sie sehr mitgenommen und wieder ein wenig aus der Bahn geworfen.

Welche Rolle spielt der Alkohol aktuell für Majorin Fellner noch?

Einmal Alkoholikerin, immer Alkoholikerin. Insofern ist Bibi in schwierigen Lebenssituationen immer wieder aufs Neue gefährdet.

Bibi Fellner denkt, dass sie das Unglück anzieht. Glauben Sie, dass es solche Menschen beziehungsweise solche Lebensphasen wirklich gibt?

Alles im Leben hat Wirkung. Insofern bin ich überzeugt, dass man bestimmte Umstände oder Situationen anziehen oder auch abwehren kann. Bibi ist eine sehr empathische Frau und dadurch lässt sie das Schicksal vieler Menschen in ihrem Umfeld auch sehr nah an sich ran.

Der Drehort Salzkammergut war Ihnen ja bestens vertraut ...

Für mich war es richtig aufregend und in gewisser Weise "verwirrend", ein paar Tage dort für den Tatort zu drehen. War diese Region ja so eng mit meinen Dreharbeiten zu der Serie "Vier Frauen und ein Todesfall" verbunden. Diesmal als Kommissarin Bibi Fellner dorthin zu reisen, war schon sehr besonders und wunderschön.

Sie lieben das Wandern und würden sehr gern einmal die Alpen zu Fuß überqueren. Haben Sie sich schon eine Route wie etwa vom Kleinwalsertal nach Südtirol ausgesucht und wann geht es los?

Jetzt haben sie mich erwischt, über die Route habe ich noch gar nicht nachgedacht und natürlich auch noch nicht über den Zeitpunkt. Aber ich sollte vielleicht langsam mal darüber nachdenken, sonst mache ich es womöglich nicht.

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