»Die Produktion des Tatorts "Der Tod ist unser ganzes Leben" war eine ganz eigene und großartige Erfahrung für alle Beteiligten vor und hinter der Kamera. Nachdem von Senderseite der Anstoß gegeben wurde, war für uns alle die Herausforderung, einen in sich geschlossenen Fall zu erzählen, der die Ereignisse des Tatorts "Die Wahrheit" (an dessen Ende der Mörder nicht gefasst wird) zwar aufnimmt, sie jedoch gleichzeitig völlig eigenständig in einer neuen Geschichte weiterführt. Erzählerisch ein Wagnis, denn wir spielen nicht nur mit den Konventionen des Genres, sondern lassen zudem die Zeitebenen der Geschichte verschwimmen und setzen gleichzeitig einen spannenden Kriminalfall in den Mittelpunkt, der sich mehr denn je um die Ermittler Franz Leitmayr und Ivo Batic dreht. Ziel war es, die beiden Kommissare nach 26 Dienstjahren noch weiter an den Rand ihrer privaten und beruflichen Freundschaft zu bringen und mit existenziellen Fragen zu konfrontieren: Was ist Wahrheit? Was ist Lüge? Wie sehr kann man sich nach Jahrzehnten der Zusammenarbeit vertrauen? Und was kann man noch vom Leben erwarten, wenn von einem auf den anderen Tag nichts mehr ist, wie es scheint? Dieser Fokus war der Ausgangspunkt unserer Überlegungen – nicht nur die einfache Fortführung der Tätersuche. Die Arbeit der Kreativen, vor allem der Autoren Erol Yesilkaya (Idee) und Holger Joos (Drehbuch) ist dabei nicht genug zu würdigen. Ebenso bemerkenswert ist das große Talent von Philip Koch, der diese Geschichte als seinen ersten Fernsehfilm in all seinen Facetten erzählt. Mit 'Der Tod ist unser ganzes Leben' ist für mich ein Tatort entstanden, der die Grenzen des Genres auslotet, gleichzeitig aber einen emotional spannenden und zutiefst ergreifenden Kriminalfall erzählt.«
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