Harald Krassnitzer im Interview

Dabei dürfte Beihilfenbetrug in großem Stil betrieben worden sein – und es gab vor wenigen Wochen eine anonyme Anzeige gegen den bulgarischen Konzern, die auf genaues Insiderwissen am Schoberhof hinzuweisen scheint.
Dabei dürfte Beihilfenbetrug in großem Stil betrieben worden sein – und es gab vor wenigen Wochen eine anonyme Anzeige gegen den bulgarischen Konzern, die auf genaues Insiderwissen am Schoberhof hinzuweisen scheint. | Bild: ARD Degeto/ORF / Petro Domenigg

Die Leiche des Chefs des Viehzucht-Betriebes wird im Stall mit verstümmelten Gliedmaßen aufgefunden. Stimmt es, dass Schweine Allesfresser sind?

Es gibt ja diese schrecklichen Geschichten der Mafia und was sie mit ihren Opfern gemacht haben. Es ist tatsächlich so, dass Schweine alles fressen. Auf Holz sind sie nicht so sehr erpicht, aber wenn es Fleisch ist, auf jeden Fall.

Wie ist der Dreh mit den rosigen, vierbeinigen Nebendarstellern verlaufen?

Es war beeindruckend zu erleben, wie intelligent Schweine sind und welch unterschiedliche Charaktere sie haben. Da gibt es die Verspielten, die Zurückhaltenden, die Faulen, die Lustigen und auch die, die schon mal andere wegboxen. Zudem war es ein tolles Erlebnis zu sehen, wie sich dieser Bauer bemüht hat, anständig mit seinen Tieren umzugehen.

Haben Sie schon mal einen Schlachthof besucht?

Ja, in meiner Theaterzeit, weil ich dort für ein Bühnenbild einen Schädel besorgen sollte, den wir dann ausgekocht haben. Die Tierlaute und der Geruch von Blut, diese Atmosphäre war sehr bedrückend.

Essen Sie weiterhin gerne Fleisch?

Wir haben schon seit Jahren unseren Fleischkonsum sehr reduziert und wir schauen genau, woher das Fleisch kommt. Wir kaufen in der Regel beim Metzger Produkte aus dem regionalen Umfeld. Es muss nicht aus Australien oder sonst woher kommen. Manchmal ist es ein Hühnchen oder etwas Rind oder Kalb, wie ein Steak oder eine Roulade. Dreimal oder viermal im Monat reicht ja auch.

Unterstützen Sie Tierschützer aktiv?

Ich habe so viele Aktionen und Dinge, dass ich mit meinem Zeitmanagement sehr knapp bin. Ich finde das Anliegen wichtig, aber es fehlt mir einfach die Zeit.

Moritz fragt Bibi: „Möchtest du gern auf dem Land leben?“ Sie antwortet: „Nein.“ Sie aber, Herr Krassnitzer, leben auf dem Land …

Ja, und das sehr gerne. Die Lebensqualität tut mir gut, die Nähe zur Natur und dass ich nicht immer in der hohen Frequenz einer Stadt bin. Eine Großstadt, das merke ich ja schon beim Drehen, ist kräftezehrend, kostet viel Energie und ist sehr anstrengend.

Mit einer mehr als vierwöchigen Reise in einem Ein-Mann-Boot auf der Donau von Wien ans Schwarze Meer haben Sie sich einen Traum verwirklicht. Was hat diese Art „Jakobsweg auf dem Wasser“ Ihnen gebracht?

Es hat mir unter anderem eine Ruhe gebracht. Dass irgendwann der Punkt kam, dass du dich an den Fluss anpasst und nicht umgekehrt. Es gab unglaublich viele Begegnungen mit Menschen, permanent das Staunen über die Vielfalt der Natur. Wenn man stundenlang an Lehmwänden der Donau-Ufer entlangfährt mit riesigen Kolonien von Schwalben, dann ist das wunderschön. Es hat mich auch in vielen Bereichen geerdet und mir deutlich gemacht, wie wichtig dieser Teil Europas ist. Die Einfachheit des Lebens ist ja aber nicht immer mit romantischen Gefühlen verbunden. Es ist schlicht ein Lebenskampf.

Für Ihre Assistentin Meret Schande alias Christina Scherrer, die vor kurzem Mutter einer kleinen Tochter geworden ist, wurden es etwas ungewöhnliche Drehtage, denn sie war schwanger. Wie haben Sie davon erfahren und wurde da auch etwas gefeiert?

Wir haben von der freudigen Überraschung erst bei der Leseprobe zum nächsten „Tatort“ erfahren. Christina hat uns strahlend erzählt, dass sie schwanger ist. Und man konnte auch schon ein kleines Babybäuchlein sehen. Aber zu einer Feier oder zum Anstoßen mit einem Glas Sekt sind wir nicht gekommen, denn sie wollte ja auch keinen Alkohol trinken.

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