Fragen an Claudia Michelsen
Claudia Michelsen spielt Hauptkommissarin Doreen Brasch
Was war für Sie das Besondere an dieser Arbeit?
Tatsächlich war es ein großer Wunsch von mir mit Barbara Ott zusammen arbeiten zu können. Dazu kam natürlich das Buch von dem von mir so verehrten Jan Braren, mit dem wir ja schon bei dem Film „Der Verurteilte“ großartig zusammenkommen durften. Das sind Perlen zwischendurch. Ich finde „Ronny“ eine sehr besondere Arbeit, da wir hier als bestehendes Team wirklich sehr moderat den Rahmen geben dürfen für diese Geschichte. Im besten Sinne sind wir Gastgeber für das Erzählte. Das funktioniert nicht immer und manchmal braucht es natürlich auch die andere, die direktere, beteiligtere Erzählweise. Aber ich denke mal, die Abwechslung macht es auch aus.
Dazu kam natürlich die außerordentliche Besetzung, vor Allem mit Valentin Oppermann, Ceci Chuh, Thomas Schubert oder auch Maja Schöne und vielen anderen. Die Geschichte wird getragen von ihren Spielern.
Brasch hat selbst eine Geschichte mit Kinderheimen. Warum wurde das bisher nicht wirklich erzählt?
Ja, das ist ein altes Thema. Oft schon wollten wir ihre Vergangenheit, ihre Zeit im Kinderheim, in Geschichten einbauen. Es ist uns bisher nicht gelungen, aber vielleicht auch, weil wir vermeiden wollen zu sehr in die privaten Geschichten des Hauptcasts zu gehen. Daher bleibt es auch in „Ronny“ nur eine Ahnung. Aber mal sehen was uns noch begegnet und wer weiß, vielleicht wird dieser Teil von Braschs Vergangenheit doch noch berührt.
Brasch und Lemp geraten aneinander. Der Fall „Ronny“ erinnert an einen anderen Fall aus der Vergangenheit. Was löst die Erinnerung daran in Kommissarin Brasch aus?
Es wird wieder ein Kind vermisst. Eine Erinnerung an einen anderen Fall kommt hoch, die schmerzhaft ist, weil sie damals falsch agiert haben und dadurch das Kind nicht retten konnten. Eine Last, die man nie mehr los wird. Die Schuld, die man mit sich herumträgt. Die Angst steht nun im Raum, jetzt das Richtige zu tun; daher geraten sie aneinander, weil man eben auch manchmal nicht weiß, was das einzig Richtige ist.
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