Statement der Produzentin Ariane Krampe

Kriminalhauptkommissarin Cris Blohm (Johanna Wokalek, links) will Fnan Berhe (Victoire Laly) in der Bibliothek des Instituts befragen.
Kriminalhauptkommissarin Cris Blohm will Fnan Berhe in der Bibliothek des Instituts befragen.  | Bild: Ariane Krampe Filmproduktion/BR / Hendrik Heiden

»Die Aufgabe, gemeinsam mit der Redaktion des BR, Claudia Simionescu und Tobias Schultze, eine neue Kommissarin für einen Polizeiruf finden zu dürfen, ist eine seltene und besonders schöne. Das Ergebnis, Johanna Wokalek besetzen zu können, ist ein Geschenk. Mit ihrer Wandelbarkeit, ihrer Intelligenz, ihrer feinen Ironie und ihrer Einfühlsamkeit erweckt sie die von Stefan Weigl großartig erdachte neue Kommissarin Cris Blohm zu unverwechselbarem Leben. Leichtfüßig und lakonisch begegnet sie dem geerdeten bayerischen Kollegen Dennis Eden und dem undurchschaubaren Otto Ikwuakwu. Wunderbar inszeniert bis in ungewöhnliche Tanzeinlagen von Dror Zahavi.

In vieler Hinsicht ist dieser Polizeiruf anders und macht Andersartigkeit zum Thema. Selten sieht man Diskurse rund um Postcolonial und Gender Studies so explizit und gleichzeitig auch mit ganz eigenem Humor verhandelt wie in LITTLE BOXES. In der Manier aktueller Debatten, die noch lang keinen gesellschaftlichen Konsens gefunden haben, spitzt der Film Positionen zu.

Cris Blohm, Dennis Eden und Otto Ikwuakwu werden im universitären Institut für Postcolonial Studies in die Umlaufbahnen polarisierender Ansichten geworfen. So akademisch mancher Diskurs wirkt, so konkret zeigt er sich im Mord an einem wissenschaftlichen Mitarbeiter.

Dieser Polizeiruf ist provokant, mag polarisieren und wird hoffentlich wichtige Diskussionen fortführen. Denn wir alle tragen die Verantwortung für eine offene und diskriminierungsfreie Gesellschaft. Und in der Annäherung daran müssen wir alle eins: herauskommen aus unseren LITTLE BOXES.«

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