Constantin von Jascheroff im Interview
Constantin von Jascheroff spielt Tutz
Herr von Jascheroff, Sie spielen den jungen, ehrgeizigen Banker Tutz, der das Leben von Filialleiter Stenzel auf den Kopf stellen wird. Was ist Tutz für ein Typ?
Tutz ist ein junger Überflieger, der äußerst schnell Karriere gemacht hat. Er ist abgehoben, eingebildet, sehr von sich selbst überzeugt und hält den Rest der Menschheit für unterbelichtet. Menschlichkeit ist ein Fremdwort für ihn.
Muss man sich heute so zielstrebig und emotionslos verhalten, um Erfolg zu haben?
Ich habe einmal gelesen, dass es viele psychologische Parallelen zwischen erfolgreichen Managern und Psychopathen gibt. Je erfolgreicher viele heute im Berufsleben sind, desto weniger relevant scheinen Emotionen und Empathie. Wirtschaftliche und politische Interessen stehen leider oft im Vordergrund. Ich denke, es ist eine Kunst, die Balance zwischen beiden Aspekten zu halten – was mir persönlich sehr wichtig ist.
Als Tutz Stenzel ein Abwicklungsangebot macht, offenbart sich sein wahrer Charakter …
In unserer schnelllebigen Zeit muss man immer wieder improvisieren und kompromissbereit sein. Ich kann mir vorstellen, dass es für viele junge Menschen nicht einfach ist, ihre Ziele zu verfolgen und sich dabei selbst treu zu bleiben. Dazu braucht man einen starken Charakter, Durchsetzungsvermögen und ein gesundes Selbstwertgefühl.
„Bank hilft Nachbarschaft“, der Fonds, den Stenzel erfindet – wäre das nicht eine geniale Idee, um unserer profitorientierten Welt etwas entgegenzusetzen?
Der Grundgedanke ist großartig. Ich denke, dass es in der Realität allerdings schwierig umzusetzen ist. Selbst Stenzel kommt schnell an seine Grenzen.
Für die Bewohner des Städtchens verkörpert der Weihnachtsbaum ein besonderes Symbol. Was bedeutet er für Sie?
Mit einem Weihnachtsbaum verbinde ich Tradition, schöne Kindheitserinnerungen, Geborgenheit und gemeinsame Zeit mit Familie und Freunden.
Kommentare