Fragen an Jürgen Tarrach

Flavia Petrellis (Leslie Malton, Mitte) Agent Freddy (Jürgen Tarrach) und ihre Kostümassistentin Francesca (Cornelia Gröschel, li.) arbeiten gemeinsam auf das Comeback der Operndiva hin.
Flavia Petrellis Agent Freddy und ihre Kostümassistentin Francesca arbeiten gemeinsam auf das Comeback der Operndiva hin. | Bild: ARD Degeto / Nicolas Maack

Sie spielen Freddy, Flavia Petrellis Manager – ein ziemlich undurchsichtiger Zeitgenosse. Wie würden Sie ihn beschreiben?

Dieser Film der Commissario-Brunetti-Reihe spielt ja in der großen Opernwelt und Marchese Federico d‘Istria, wie einmal Freddy von der Operndiva Petrelli genannt wird, ist ihr Manager und Impresario. Er setzt alles daran, ihr ein grandioses Comeback zu bereiten. Zudem scheint er noch anderePläne zu verfolgen, also doch ein recht halbseidener Charakter. Ich erinnere mich, wie wir, unser wunderbarer Regisseur Sigi Rothemund und ich, uns mehrmals über den vermeintlichen Adelstitel von Freddy amüsiert haben. Ob der wohl echt ist?

Venedig ist für viele ein Sehnsuchtsort. Was macht aus Ihrer Sicht die Faszination dieser Stadt aus? Sind Sie ihr ebenfalls erlegen?

Ich weiß gar nicht, welche Superlative ich jetzt bemühen müsste, um diese einzigartige Stadt und ihr unbeschreibliches Flair zu beschreiben. Es ist dieses Märchenhafte, was diese Stadt, die ins Wasser gebaut wurde, so magisch macht. Dazu die vielen Prunkbauten, die vom Reichtum der venezianischen Seemacht erzählen. Ich war 1978 als Jugendlicher das erste Mal in Venedig und von da an immer wieder in regelmäßigen Abständen dort. Ein besonderes Erlebnis war der Besuch der Accademia dell‘Arte, wo eine Freundin von uns Malerei studierte. Ein Traumgebäude mit riesigen Deckenhöhen, damit sich die Studenten in allen Formaten ausprobieren konnten. Ich habe sie sehr beneidet um diesen Studienort.

Neben der Schauspielerei sind Sie auch als Maler tätig. Was gibt Ihnen die Malerei, was Sie in der Schauspielerei nicht finden?

Für die Schauspielerei braucht man immer eine große Maschinerie, ein Theater oder ein Filmset, Kollegen und Kolleginnen, Regie, Maskenbildner etc. Zudem ist man als Schauspieler stets von Zufällen abhängig: Bekomme ich die Rolle, für die ich gecastet wurde? Das ist beim Malen alles ganz anders. Als Minimum braucht man ein Blatt Papier und einen Bleistift und schon kann man ganze Welten entstehen lassen nach ureigenster Regie. Es ist für mich auch einfach eine Art der Kontemplation oder Meditation. Man kann sich beim Malen wunderbar verlieren …

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