Der große BRECHT-Abend im Ersten

Brecht im Theater am Schiffbauerdamm.
Brecht (Tom Schilling) in angespannterer Erwartung vor der Premiere seiner "Dreigroschenoper". | Bild: WDR / Stefan Falke

Ein Film in zwei Teilen und eine Dokumentation von Heinrich Breloer am Mittwoch, 27. März 2019 ab 20:15 Uhr

Ein ganz besonderer Fernsehabend erwartet die Zuschauerinnen und Zuschauer am 27. März, ab 20:15 Uhr im Ersten: BRECHT, der Film in zwei Teilen von Heinrich Breloer. Sein neues Dokudrama führt das Leben des meistgespielten deutschen Dramatikers des 20. Jahrhunderts in all seinen Widersprüchen, Ambivalenzen und Brüchen vor – und erhellt von da aus sein Schaffen auf überraschende Weise neu.

Der Film holt Brecht aus dem "Klassikerverlies" (Der Spiegel), und macht ihn neu zugänglich. Vor allem zeigt er, dass die Fragen, die Brecht umtrieben, nach wie vor hochaktuell sind, und seine Stücke wie die Lebensgeschichte dahinter uns heute noch angehen. Es sei "das Recht auf den Zweifel, auf das Denken in Widersprüchen und das Beharren auf der Vernunft", so Heinrich Breloer, das Brecht immer wieder eingefordert hat und das uns gerade jetzt in verunsicherter Zeit erneut als Maßstab dienen kann. Breloers Film ist auch ein Plädoyer für die Kraft der Kunst und was sie an Neugier, Erkenntnis und Veränderungslust in den Köpfen der Menschen freisetzen kann: anspruchsvoll und formend im besten Sinne.

Heinrich Breloer

Bereits Ende der 1970er Jahre hatte sich Heinrich Breloer mit einer Fernsehdokumentation der Figur Brecht angenähert und dafür viele Gespräche mit Zeitzeugen geführt. So konnte er sogar noch mit Brechts erster Liebe Paula Banholzer, mit seinen Mitschülern und Jugendfreunden sprechen. Für den aktuellen Film kamen zahlreiche Interviews mit Mitarbeitern und Wegbegleitern Brechts aus den letzten Jahren hinzu. Zusammen mit dokumentarischem Material aus den Archiven und intensiven Recherchen vervollständigen sie Breloers Film in zwei Teilen zum eindringlichen Doku-Drama, das Brechts Prinzipien des epischen Theaters bis hinein in die Erzählweise ernst nimmt und die Zuschauer zum kritischen Mitdenken auffordert.

Die Darsteller

Burghart Klaußner und Adele Neuhauser stellen Bertolt Brecht und seine Ehefrau und häufige Hauptdarstellerin Helene Weigel dar.
Burghart Klaußner und Adele Neuhauser stellen Bertolt Brecht und seine Ehefrau und häufige Hauptdarstellerin Helene Weigel dar. | Bild: WDR / Bernd Spauke

Die Rolle des jungen Brecht spielt Tom Schilling; Burghart Klaußner hat die Rolle Brechts in den Nachkriegsjahren übernommen. In weiteren Hauptrollen spielen Adele Neuhauser und Lou Strenger als Helene Weigel in jungen und späteren Jahren, Trine Dyrholm als Brechts dänische Geliebte und Mitarbeiterin Ruth Berlau, Mala Emde als Paula Banholzer, Brechts erste Liebe, und viele andere prominente Schauspielerinnen und Schauspieler.

BRECHT ist eine Produktion der Münchner Bavaria Fiction (Produzenten: Corinna Eich und Jan S. Kaiser) in Koproduktion mit WDR (federführende Redaktion, Dr. Barbara Buhl und Nina Klamroth), BR (Dr. Cornelia Ackers), SWR (Sandra Dujmovic), NDR (Christian Granderath), ARTE (Dr. Andreas Schreitmüller) sowie der Bavaria Filmproduktion Köln, SATEL Film (Wien) und als Serviceproduktion in Tschechien, MIA Film s.r.o.. Gefördert wird die Produktion von der Film- und Medienstiftung Nordrhein-Westfalen sowie dem Tschechischen Fonds für Kinematografie. Die Redaktion der Dokumentation liegt bei Beate Schlanstein (WDR/ARTE).

ARTE und Das Erste werden BRECHT den Journalistinnen und Journalisten auf einer Pressekonferenz rechtzeitig vorstellen und dazu im neuen Jahr einladen.

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