"Brecht" – Halbzeit bei den Dreharbeiten zu Heinrich Breloers neuem Zweiteiler
Tom Schilling und Burghart Klaußner stehen in Prag noch bis Ende Juli 2017 als Bertolt "Brecht" vor der Kamera.
Am 4. Juli 2017 ist Bergfest bei den Dreharbeiten zu "Brecht" (AT), der neuen Doku-Fiction von Heinrich Breloer. Die erste Hälfte des WDR/BR/SWR/NDR/ARTE-Zweiteilers für Das Erste wurde erfolgreich von der Bavaria Fernsehproduktion in Prag abgedreht.
Nach Thomas Mann wendet sich Breloer mit Bertolt "Brecht" erneut einem Jahrhundert-Literaten zu. Über eine Zeitspanne von 40 Jahren erzählt Heinrich Breloer das von Kunst, Frauen und Zeitgeschichte so bewegte Leben des meistgespielten deutschen Dramatikers des 20. Jahrhunderts, der gerade in der heutigen Zeit nichts an Aktualität verloren hat.
Für Heinrich Breloer braucht es, um dies zu verstehen, nicht nur den Blick auf das Werk, sondern auch auf das Leben von "Brecht":
Tom Schilling ("Oh Boy", "Unsere Mütter, unsere Väter") spielt den jungen "Brecht", Burghart Klaußner ("Das weiße Band", "Der Staat gegen Fritz Bauer") den Schriftsteller und Dramatiker nach seiner Rückkehr aus dem Exil. "Brecht"s Ehefrau Helene Weigel in jungen Jahren wird vom Bühnenstar des Düsseldorfer Schauspielhauses, Lou Strenger, in späteren Jahren von der Theater- und TV-Schauspielerin Adele Neuhauser gespielt. Trine Dyrholm ("The Cut", "Die Kommune") ist "Brecht"s dänische Geliebte und Mitarbeiterin Ruth Berlau. Ernst Stötzner ("Was bleibt, Frantz") und Franz Hartwig ("A Most Wanted Man") übernehmen die Rolle des "Brecht"-Freundes und Bühnenbildners Caspar Neher. In weiteren Rollen der zahlreichen Figuren rund um Bertolt "Brecht" stehen unter anderem vor der Kamera: Friederike Becht ("Hannah Arendt", "Im Labyrinth des Schweigens") als Opernsängerin Marianne Zoff, mit der Bertolt "Brecht" in erster Ehe verheiratet war, Leonie Benesch ("Das weiße Band", "Satte Farben vor Schwarz") als "Brecht"s Mitarbeiterin Elisabeth Hauptmann, Mala Emde als Paula Banholzer, "Brecht"s erste Liebe und Mutter seines Sohnes Frank, Maria Dragus ("24 Wochen", "Tiger Girl") als Schauspielerin Regine Lutz, Theater- und TV-Schauspieler Götz Schubert als Ernst Busch und Franz Dinda ("Ludwig II.", "Der Medicus") als Egon Monk.
Volker Herres, Programmdirektor Erstes Deutsches Fernsehen:
Für "Brecht" arbeitet Heinrich Breloer erneut mit dem Kameramann Gernot Roll zusammen. Die Musik komponiert ein ebenfalls langjähriger Wegbegleiter Breloers, Hans-Peter Ströer. Für das Bühnenbild zeichnet Christoph Kanter verantwortlich, Ute Paffendorf für das Kostüm, Silka Lisku für die Maske und Claudia Wolscht für den Schnitt.
Bereits Ende der 1970er Jahre hatte sich Heinrich Breloer mit einer Fernsehdokumentation der Figur "Brecht" angenähert und dafür viele Gespräche mit Zeitzeugen geführt. So konnte er in den 70er Jahren sogar noch mit "Brecht"s erster Liebe Paula Banholzer, mit seinen Mitschülern und Jugendfreunden sprechen. Für den aktuellen Film kamen noch zahlreiche Interviews mit Mitarbeitern und Wegbegleitern "Brecht"s aus den letzten Jahren dazu. Zusammen mit dokumentarischem Material aus den Archiven werden sie Breloers Zweiteiler "Brecht" zur Doku-Fiction vervollständigen.
Heinrich Breloers frühere Mehrteiler "Todesspiel", "Die Manns – Ein Jahrhundertroman" und "Speer und Er" wurden erfolgreich in viele Länder verkauft und mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, für "Die Manns – Ein Jahrhundertroman" erhielt er u.a. einen "Emmy". Breloers Spielfilm "Buddenbrooks" war sowohl im Kino als auch im Ersten ein großer Erfolg.
Dr. Christian Franckenstein, CEO Bavaria Film:
Produziert wird "Brecht" wieder von der Münchner Bavaria Fernsehproduktion (Produzenten: Corinna Eich und Jan S. Kaiser) in Koproduktion mit WDR (federführende Redaktion, Dr. Barbara Buhl), BR (Dr. Cornelia Ackers), SWR (Sandra Dujmovic), NDR (Christian Granderath), ARTE (Dr. Andreas Schreitmüller) sowie der Bavaria Filmproduktion Köln, SATEL Film (Wien) und als Serviceproduktion in Tschechien, MIA Film s.r.o.. Gefördert wird die Produktion von der Film- und Medienstiftung Nordrhein-Westfalen.
Die Dreharbeiten laufen noch bis zum 28. Juli 2017. Der Sendetermin im Ersten ist für 2018 geplant.