Fr., 08.03.24 | 02:50 Uhr
Das Erste
Weltspiegel
Es ist Joe Bidens letzte Rede zur Lage der Nation in dieser Amtszeit. Und wird wohl gleichzeitig eine Bewerbungsrede sein für vier weitere Jahre. Zu diesem Zeitpunkt, zwei Tage nach dem sogenannten „Super Tuesday“, wird wohl feststehen, ob es erneut zum Duell Biden gegen Trump um das Weiße Haus kommt. Vor diesem Hintergrund hat die Rede zur Lage der Nation in diesem Jahr besonderes Gewicht. Joe Biden wird in ihr wohl sein Credo erneuern: bei dieser Wahl gehe es um den Erhalt der Demokratie in den USA.
Klassisch innenpolitisch geprägt, steht die Rede zur Lage der Nation in diesem Jahr aber auch unter großer außenpolitischer Beobachtung. Unter Biden standen die USA bisher fest an der Seite der Ukraine in deren Verteidigung gegen Russlands Angriffskrieg. Doch seit Monaten verweigert der US-Kongress Biden die Bewilligung weiterer Hilfsgelder. Biden dürfte diese Rede daher auch nutzen, um an die Abgeordneten zu appellieren, die Ukraine nicht im Stich zu lassen. Und auch zum Krieg im Nahen Osten wird er sich wohl äußern – ein schmaler Grat für ihn. Denn einerseits stehen die USA unter Biden treu zu Israel, andererseits wächst von demokratischer Seite der Druck auf Biden, eine humanitäre Katastrophe in Gaza zu verhindern.
Es wird also wohl eine Rede mit Signalwirkung auch an Europa – und das in einem Jahr, in dem in den USA erneut sehr grundsätzlich Weichen gestellt werden für die Richtung des Landes. Wir übertragen Bidens Rede live als „Weltspiegel extra“ in der Nacht vom 7. auf den 8. März. Die Leiterin des ARD Studios Washington, Gudrun Engel, analysiert die Ansprache anschließend mit Constanze Stelzenmüller von der Brookings Institution; ergänzt um eine Liveschalte zum Capitol.
Redaktion: Dirk Lipski
Kommentare