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Ukraine: Drei Monate Krieg – drei Schicksale

Ukraine: Drei Monate Krieg – drei Schicksale | Bild: AFP / Oleksandr GIMANOV

Die Ukraine – ein Land im Krieg. Mit dem die Menschen leben müssen. So wie Anna Kostuchenko. Sie war aus Kiew geflohen, mittlerweile wieder zurück in ihrer Heimatstadt. "Da gibt es einige Bezirke, wo sie die Gebäude sehen können von zerstörten russischen Raketen. Hier gibt es ein Haus. Das nächste Haus nicht. Kein Haus. Alles zerstört. Das ist der Eindruck. Das Gefahr von russischem Raketenangriff bleibt. Immer. In jedem Bezirk der Ukraine. Aber wir haben uns daran gewöhnt. Jetzt, wenn du nicht weiß, ob es für dich den nächsten Tag gibt, versuchst du alles zu spüren. Es ist keine Zeit zu weinen. Natürlich weinen wir, aber nicht vor der Kamera. Die Leute, die sterben, sind unsere Bekannte. Wie können wir das ändern? Nur dadurch, diesen Krieg besiegen."

"Trotz der wiederholten Angriffe auf ihre Stadt, bleibt Karina Beigelzimmer zuhause. Die Lehrerein aus Odessa. "Der Krieg wird allmählig zum Alltag. Das ist schrecklich. Nichts wird so sein wie früher. Der Krieg hat alles geändert. Der Krieg hat unser Leben geklaut. Der Krieg hat uns alle verändert. Die haben alles zerstört. Das sind Barbaren. Einfach Barbaren. Heute hatte ich die letzte Stunde mit meiner Abiturklasse. Heute haben sich alle online versammelt, damit wir uns verabschieden können. Um sich zu verabschieden, wollten sie eine Überraschung machen. Und ich habe natürlich geweint. Es war so unglaublich. In Odessa gibt es ab und zu Konzerte. Das macht auch viele Leute glücklich, wenn sie so etwas sehen."

Liliya Potapova aus Charkiw. Die Künstlerin sorgt sich um ihre Mutter, die im Zoo arbeitet. "Es sind so viele traurige Geschichten mit dem Zoo verbunden. Das Ganze ist eine Tragödie. Da sind viele Tiere und Menschen getötet worden. Meine Mutter ist eine Kämpfernatur, obwohl sie fast 70 ist. Mit Freiwilligen haben wir kleine Tiere, Kaninchen und Meerschweinchen mitgenommen. Aber einige sind noch da. Ich hoffe, sie überleben irgendwie auf den Weiden im Freien. Meine Mutter kehrt immer wieder zurück. Teilweise zu Fuß. Um die verblieben Tiere zu füttern. Sie konnte sie einfach nicht verlassen."

Drei Menschen, deren Leben auf den Kopf gestellt wurde. Drei Monate Krieg, die ihr Land völlig verändert haben.

Autor: Philipp Wundersee

Stand: 22.05.2022 19:39 Uhr

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