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Jemen: Die Waffen der Huthi

Jemen: Die Waffen der Huthi | Bild: SWR

Mit Angriffen auf Schiffe im Roten Meer haben die Huthi in den Krieg zwischen Israel und der Hamas eingegriffen. Ihr Waffenarsenal ist beachtlich.

Die Huthi haben aufgerüstet

Die aufständischen Huthi feiern immer im September die Eroberung Sanaas im Jahr 2014. Damals waren sie nur eine leichtbewaffnete Miliz. Trotzdem gelang es ihnen den gewählten Präsidenten Hadi aus der Hauptstadt Jemens zu vertreiben. Seitdem hat sich viel getan im Waffenarsenal der Putschisten. "Die Huthi haben ihre ersten ballistischen Raketen von der alten jemenitischen Armee übernommen, die vor 2015 schon ballistische Raketen hatte", erklärt Fabian Hinz vom International Institute for Strategic Studies. Aber das waren relativ primitive Systeme mit kurzen Reichweiten 300 Kilometer, 500 Kilometer Reichweite."

Iranische Rakete
Die Huthi sind auf iranische Hilfe angewiesen | Bild: SWR

Die Huthi haben in ihrem Arsenal ballistische Raketen, die mittlerweile bis zu 1.900 Kilometer weit fliegen. Damit liegt Israel in Reichweite. Hinzu kommen die wesentlich zielgenaueren Cruise-Missiles, mit einer Reichweite von bis zu 1.650 Kilometer. Während für Israel die Raketen aus dem Jemen kaum eine Bedrohung darstellen, weil die Streitkräfte über das modernste Abwehrsystem der Welt verfügen, sind sie für Saudi-Arabien dagegen eine echte Gefahr. Die Huthi haben das Land schon mehrfach angegriffen, ohne dass Saudi-Arabien die Raketen abfangen konnte.

Raketen aus dem Iran

Raketentechnologie ist äußerst kompliziert. Die Huthi wären ohne Hilfe nicht auf diesem Stand. "Sie kommen nur aus dem Iran, da besteht überhaupt kein Zweifel", so Fabian Hinz. "Es gibt noch kleinere, nicht so leistungsfähige Modelle, die wohl im Jemen gebaut werden, aber mit iranischer Unterstützung. Also Iran verfolgt das Ziel, nicht nur Raketen zu liefern, sondern ganze Fabriken, um kleinere präzisionsgesteuerte Raketen im Jemen bauen zu lassen."

Schiff im Suezkanal
Angriffe der Huthi sind eine Bedrohung für den Schiffsverkehr  | Bild: SWR

Auf Waffenmessen in Teheran zeigt die iranische Regierung gerne ihre militärischen Fähigkeiten. Daher kann relativ leicht rekonstruiert werden, welche Technologie in den Jemen transferiert wurde. Die Huthi verfügen über Drohnen, die einen Radius von plus minus 2.000 Kilometer haben. Drohnen wurden gegen Israel und den Schiffsverkehr im roten Meer eingesetzt. Mit Anti-Schiffsraketen, die Ziele in 800 Kilometer Entfernung treffen, können die Huthi ebenfalls den Schiffsverkehr im Roten Meer lahmlegen. Ist das rote Meer blockiert, ist der Suezkanal blockiert, einer der wichtigsten Seerouten der Welt. Die Huthi haben mit ihren Angriffen einen extrem wunden Punkt der Weltwirtschaft getroffen.

Autor: Alexander Stenzel

Stand: 22.01.2024 15:24 Uhr

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