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Ende der Neutralität – Finnland und der Ukraine-Krieg

Ende der Neutralität – Finnland und der Ukraine-Krieg | Bild: picture alliance / TT NYHETSBYRÅN / Jonas Ekströmer/TT

Über viele Jahrzehnte unterhielten finnische Politiker gute Beziehungen zum großen Nachbarn im Osten – zur Sowjetunion und später zur russischen Föderation. Die gemeinsame Grenze und die gemeinsame Geschichte waren Grund genug für mehr Verständnis und mehr Nähe. Seit dem russischen Angriff auf die Ukraine erlebt auch die finnische Regierung eine "Zeitenwende". Der Ansatz sicherheitspolitischer Neutralität wurde aufgebeben, Finnland fühlt sich von Russland bedroht, und will möglichst schnell NATO-Mitglied werden.

Regierungschefin Sanna Marin gilt als Verfechterin umfassender Unterstützung für die Ukraine. Für sie liegt die Zukunft ihres Landes in fester Verankerung in den politischen Strukturen der westlichen Demokratien. "Ich denke, die wichtigsten Lektionen sind: nicht zu naiv zu sein und uns nicht abhängig machen von autoritären Regimen, weil die diese Abhängigkeiten gegen uns verwenden“, äußert die finnische Regierungschefin im Interview mit dem ARD-Weltspiegel.

Neutralität auf Grund der besonderen Situation gegenüber Russland hat für Sanna Marin und ihre Politik nur noch geringe Bedeutung: "Putin nutzt die nukleare Bedrohung, um uns einzuschüchtern. Er will, dass wir Angst haben, sie wollen, dass wir denken: Wird es zu einer Eskalation kommen?  ... Wir sollten nicht zulassen, dass diese Art von Drohkulisse uns verunsichert", so Sanna Marin gegenüber dem Weltspiegel.

Der Weltspiegel berichtet in einer "Extra"-Ausgabe über die Rolle Finnlands und die Einschätzungen der Regierungschefin.

Autoren: Konstanze Nastarowitz/Niels Walker/Philipp Weber

Stand: 19.02.2023 16:55 Uhr

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