SENDETERMIN So., 19.11.17 | 04:10 Uhr | Das Erste

Weltspiegel-Reportage: Umweltschutz mit dem Maschinengewehr

Brasiliens Elite-Einheit unterwegs im Amazonas-Regenwald

Brandrodung im tropischen Regenwald
Brandrodung im tropischen Regenwald: 2016 stieg der Waldverlust um ein Drittel im Vergleich zum Vorjahr. | Bild: picture alliance/WILDLIFE / WILDLIFE/M.Edwards

Drei Hubschrauber donnern über den Urwald von Amazonien. An Bord acht bis an die Zähne bewaffnete Männer in Tarnuniform. Auf einer Lichtung werden sie runtergehen und das Überraschungsmoment so gut wie möglich nutzen. Die stärkste Waffe der Eliteeinheit der brasilianischen Naturschutzbehörde. Sie sind die einzigen, die sich den illegalen Goldgräbern, der Holzmafia oder den Schlägertrupps der Großgrundbesitzer in Brasilien entgegenstellen.

Eine Sysyphus-Arbeit für die Umweltschützer

Ein fast aussichtsloser Kampf. Zu groß die Aufgabe, viel zu wenig Geld und noch weniger Rückendeckung vom Staat, denn der ist beeinflusst von den Großgrundbesitzern. So schrumpft die Waldfläche immer schneller. 2016 stieg der "Waldverlust" – wie es im UN-Bericht heißt – um ein Drittel im Vergleich zum Vorjahr. Das Ergebnis sind riesige Wunden im Amazonas-Urwald. Wunden, die die Eliteeinheit bei ihren Flügen jedes Mal sieht. Das ARD-Team war mit ihnen im Dschungel unterwegs. Waren dabei wie die Elitekämpfer illegale Goldgräber-Camps hochnehmen und Holzfäller – ohne jedes Unrechtsgefühl – stellen. Eine beeindruckende Reportage vom Kampf der bewaffneten Umweltschützer in Amazonien.

Ein Film von Michael Stocks

Stand: 31.07.2019 12:24 Uhr

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