Di., 06.06.23 | 05:30 Uhr
Verteidigungsminister Pistorius wirbt um Indien als strategischen Partner
Rüstungsdeals im Gepäck
Bei seiner Asientour stößt Pistorius auf Interesse an deutschen U-Booten. Natürlich werde es bei den Gesprächen in Mumbai und Neu-Delhi auch um Rüstungsgeschäfte gehen, sagte Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius, SPD. Er habe einige deutsche Rüstungsunternehmen eingeladen, ihn auf seinen Stationen in Indien zu begleiten. Er selbst habe keine Verträge im Gepäck.
Strategische Partnerschaft mit Indien vertiefen
Rüstungsgeschäfte mit Indien seien nicht neu, sagte Pistorius. “Wir sind schon seit den 80er-Jahren Partner Indiens und haben auch schon in der damaligen Zeit U-Boote geliefert. Es ist jetzt nichts Ungewöhnliches." Es wäre ein großer und wichtiger Auftrag nicht nur für die deutsche Industrie, sondern vor allem auch für Indien und die indisch-deutsche strategische Partnerschaft, betonte Pistorius.
Bei den Rüstungsgeschäften gehe es nicht um "tit for tat", sagte der Bundesverteidigungsminister. Indien sei in einer veränderten Weltlage einer der wichtigsten strategischen Partner in der Region des Indo-Pazifik. "Es geht darum, diese strategische Partnerschaft zu vertiefen."
Ukraine-Krieg: Verhalten wichtiger als Bekenntnisse
Indien hat den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine bisher nicht offiziell verurteilt. "Wir sollten, damit aufhören, von allen Bekenntnisse zu diesem und jenem zu erwarten“, so Pistorius. “Indien ist ein Partner und uns sehr ähnlich in vielen wichtigen Fragen. Indien ist die größte Demokratie auf der Welt.“ Das Land habe eine besondere Beziehung (zu Russland, Anm.), sei sehr abhängig von russischen Rüstungsgütern. "Wichtiger als die Frage der Bekenntnisse ist die Frage des Verhaltens. Und da ist Indien sehr eindeutig", so Pistorius.
Stand: 06.06.2023 08:55 Uhr
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