Di., 18.07.23 | 05:30 Uhr
Ministerpräsident Woidke: "Fehlanreize" beim Ausbau von Ökostrom abschaffen
“Regionale Nutzung und regionaler Nutzen“
Das Land Brandenburg ist Vorreiter im Ausbau von Windenergie. Doch der Einsatz für den Klimaschutz zahlt sich für die Menschen in Brandenburg nicht aus, im Gegenteil: Sie zahlen drauf. Denn die Anschlusskosten für Windkraftanlagen werden in der Region umgelegt. Der Brandenburgische Ministerpräsident Woidke, SPD, nannte das einen „eindeutigen Fehlanreiz in der deutschen Strompreis-Systematik“. der Bau einer Windkraftanlage koste zwischen 500-tausend und einer Million Euro. "Und wenn Sie dann sehen, (…) dass 2000 bis 3000 Anlagen gebaut werden sollen, dann geht das in die Milliarden, die wiederum auf die Haushalte und die Wirtschaft umgelegt werden“, erklärte Woidke. Das will Bundeswirtschaftsminister Habeck, Grüne, ändern. Zwar kenne er die Pläne noch nicht, sagte Woidke, doch er wisse, dass daran intensiv gearbeitet werde. Denn dieser Punkt sei ein wesentlicher Grund, warum der Windenergie-Ausbau momentan nicht schnell genug vorangehe, sagte der Ministerpräsident.
“Regionale Nutzung und regionaler Nutzen“
"Was wir erreichen wollen ist: regionale Nutzung und regionaler Nutzen. Die Menschen in der Region müssen an diesen günstigen Strompreisen der erneuerbaren Energien teilhaben können."
Man dürfe die Menschen in Brandenburg nicht bestrafen durch einen höheren Strompreis, weil sie neue Stromkraftanlagen aufstellten, sondern man müsse sie dafür belohnen, indem sie einen besseren Strompreis bekommen und indem sie von neuen gewerblichen und industriellen Arbeitsplätzen profitierten.
Stand: 18.07.2023 11:25 Uhr
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