Fr., 09.06.23 | 05:30 Uhr
Umweltforscher Rinke: Folgen der Fut werden noch in Jahrzehnten nachweisbar sein
Karsten Rinke vom Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung befürchtet schwere aktue Schäden durch das verschmutzte Flutwasser. Die Spätfolgen würden vermutlich noch Jahrzehnte spürbar sein. lang: Alleine aus dem Staudamm-Gebäude sollen 150 Tonnen Maschinenöl ins Wasser in den Dnipro gelangt sein. Karsten Rinke vom Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung geht von einer wesentlich größeren Menge an Schadstoffen im Wasser aus. “Die Umweltauswirkungen sind eben nicht so klar und eindeutig vorhersehbar, weil wir gar nicht wissen, über welche Mengen wir sprechen."
Er nannte die akute Schadstoffwirkung durch Öl, Altlasten aus Wohngebäuden und Industrieabfälle, die mitgerissen wurden. Doch auch das gesamte Abwassersystem wurde überflutet. Alle Abwässer seien ebenfalls ins Flutwasser gelangt. Das führe zu hygienischen Risiken. Langfristige Folgen entstünden daraus, dass “die Schadstoffe sich im Deltabereich in den Sedimenten absetzen, dort verbleiben und von den Mikroorganismen wieder aufgenommen werden“, sagte der Umweltforscher. So gelangten sie wieder in die Nahrungskette und wären noch Jahrzehnte später nachweisbar.
Stand: 09.06.2023 10:22 Uhr
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