Saša Kekez im Fotointerview

Goran (Saša Kekez) überrascht Nils (Florian Stadler) mit seiner Wiederkehr an den "Fürstenhof".
Goran überrascht Nils mit seiner Wiederkehr an den "Fürstenhof". | Bild: ARD / Bojan Ritan

Lieber Saša, Du bist zurück bei "Sturm der Liebe"! Wie ist es, nach vier Jahren wieder hier zu sein?

Zum "Sturm" zurückzukommen fühlt sich an, wie auf Klassenfahrt zu gehen. Man hat einen vollgepackten Tag, sieht täglich seine Freunde und hat eine tolle Zeit. Natürlich arbeitet man auch konzentriert, aber es macht einfach wahnsinnig viel Spaß. Ich war am Anfang tatsächlich ein bisschen aufgeregt. In der Zeit, in der ich hier zum ersten Mal gedreht habe, ist das alles zu einem Zuhause geworden. Ich war jeden Tag hier, alles war mir vertraut – und dann komme ich nach vier Jahren zurück in die gleiche Halle, aber es ist nicht mehr so vertraut wie früher. Ich musste alles neu kennenlernen. Es war ein bisschen komisch, aber das hat sich schnell gelegt. Nach einer Woche war eigentlich alles wieder wie früher. Ich habe tolle Kollegen, ich lache wahnsinnig viel am Set. Klar, es wird nie so sein wie damals, aber es ist nach wie vor eine tolle Serie, ein tolles Team und es ist einfach gut, dass es das gibt. Ich find’s einfach großartig.

Was hast du denn in der "sturmfreien" Zeit gemacht?

Ich habe mir erst mal bewusst eine kleine Pause genommen,  habe ein bisschen mehr Zeit in mich und mein Privatleben investiert. Dann habe ich Tournee-Theater gespielt und Tanztheater-Projekte gemacht. Nebenbei arbeite ich immer noch für eine Kommunikationsagentur und bin da auch in Seminaren tätig. Und ich habe sehr viel Playstation gespielt. (lacht)

Goran ist wieder am "Fürstenhof". Wie hat er sich verändert?

Wie ich ist auch Goran fünf Jahre älter geworden und das merkt man. Zum einen daran, wie er von den Autoren geschrieben ist und zum anderen, wie ich ihn spiele. Ich habe das Gefühl, dass seine Zeit in Argentinien und der dortige berufliche Erfolg ihm gezeigt haben, was es heißt, berühmt zu sein. Aber auch, was das alles mit sich bringt, und wie vergänglich es ist. Goran will nach wie vor nach vorne und etwas erreichen. Er hat diesen grenzenlosen Optimismus, dass alles schon irgendwie klappen wird. Er ist dabei aber auch etwas ruhiger geworden und lässt sich in manchen Situationen nicht mehr so schnell aus der Ruhe bringen. In kurz: Er ist etwas reifer geworden.

Wir möchten gerne mit dir auf deine Zeit beim Sturm zurückblicken und haben dafür einige Fotos herausgesucht. Erinnerst du dich noch?

Foto 01:

Goran (Saša Kekez) und Alfons
Goran und Alfons unterhalten sich. | Bild: ARD

Das war ganz am Anfang und müsste eine der ersten Szenen mit Sepp, also Alfons, gewesen sein. Da kam Goran gerade an den "Fürstenhof". Er hatte eine kleine Rolle in einem Film, und sein einziger Satz darin war: "Achtung, eine Lawine!" Das war tatsächlich auch der erste Satz, den ich hier je gesagt habe. Draußen im Außendreh, Schnee bis zu den Knien und ich stehe da und brülle in die Weite: "Vorsicht, eine Lawine!" (lacht) Goran ist dann bei den Sonnbichlers untergekommen und hat behauptet, einen großen Film zu drehen… Typisch Goran.

Foto 02:

Goran (Saša Kekez) als Elvis mit Natascha
Goran nimmt mit Natascha an einem Elvis-Contest teil. | Bild: ARD

Witzig, dieses Foto habe ich letztens erst wieder entdeckt und Melanie geschickt. Dazu habe ich geschrieben "Guck mal, was wir hier schon alles für Firlefanz gemacht haben". Das war der Elvis-Contest, den Goran erst gewonnen und dann doch nicht gewonnen hat, weil er disqualifiziert wurde. Diese ganze Elvis-Nummer, weswegen ich gefühlt siebeneinhalbtausend Mal "Fever" singen musste, hat mich schon lange begleitet. Ich erinnere mich gut daran, dass ich den Elvis-Anzug echt gehasst habe. Dafür hatte ich wahnsinnig viel Spaß mit Melanie… Aber was kann man auch sonst haben als Spaß mit Melanie? Ich fand es schon immer toll, dass unsere Figuren sich in einigen Aspekten so ähnlich sind. Wenn wir Szenen miteinander haben, entwickelt sich immer etwas ganz Schönes.

Foto 03:

Goran (Saša Kekez) als Charlottes Bodyguard
Goran wird zum Bodyguard von Charlotte. | Bild: ARD

Da war Goran Charlottes Bodyguard, weil sie von Doris van Norden bedroht wurde. Er lief deshalb immer ganz affig in diesem Aufzug herum und wollte sie beschützen. Zum Glück gab es aber nie eine Situation, in der er sie wirklich hätte beschützen müssen. Das Foto zeigt eine Situation bei den Sonnbichlers. Goran und Charlotte hatten ein Codewort ausgemacht, sollte sie in Gefahr sein. Ich weiß nicht mehr, ob es jetzt "Kakadu" oder "Papagei" war. Jedenfalls sollte Goran im Falle dieses Codeworts sofort eingreifen. An dem Abend haben sie dann zufällig über einen Papageien gesprochen und Goran kam prompt mit Tränengas in der Hand in die Wohnküche gesprungen. Oh Gott! (lacht)

Foto 04:

Goran (Saša Kekez) muss Hildegard mit einer Bootsfahrt ablenken
Goran muss Hildegard mit einer Bootsfahrt ablenken.  | Bild: ARD

Das ist in meinen Augen das mit Abstand schönste Bild, das je von mir gemacht wurde! Ich mag das ganze Setting: das Wasser mit dem Kahn, Antje mit ihrem Sonnenschirm und dem Buch in der Hand und wie ich zu ihr gedreht bin. Das ist einfach wunderschön. Dieses Foto ist übrigens auch das Titelbild auf meiner Facebook-Seite. Inhaltlich ging es damals darum, dass Goran Hildegard ablenken sollte, damit Alfons die Vorbereitungen für die Erneuerung ihres Ehegelübdes treffen konnte. Das war ein sehr aufwendiger Dreh. Wir waren mitten auf dem See, hatten Beiboote und Rettungsschwimmer und die Sonne brannte nur so von oben herunter. Ich hatte danach sogar Sonnenbrand.

Foto 05:

Goran (Saša Kekez) auf dem Polterabend von Pauline und Leonard
Goran auf dem Polterabend von Pauline und Leonard. | Bild: ARD

Zu diesem Bild gibt es eine lustige Geschichte. Das war der Polterabend von Pauline und Leonard. Wobei ich nicht mehr weiß, wieso Pauline bei diesem Anlass ihre Küchenuniform anhatte. Jedenfalls hat Goran mal wieder "Fever" zum Besten gegeben. Ich weiß noch genau, wie ich in der Szene dafür auf die Knie gesprungen bin und meine Hose komplett gerissen ist. Ich muss dazu sagen, dass sie ohnehin schon recht eng gekauft worden war. Da hat sie den breitbeinigen Sprung einfach nicht ausgehalten.

Foto 06:

Goran (Saša Kekez) melkt in Lederhosen eine Ziege
Goran wird zum Aushängeschild für "Das Gesicht Bayerns". | Bild: ARD

Ach ja, die Ziegen-Szene. Die Wahl zu "Das Gesicht Bayerns". Auch ein tolles Bild! Ich mache damit groß Werbung für das Bundesministerium für Heimat, ich als Vorzeigebild für gelungene Integration. Der Kroate in der  Tracht. (lacht) Christin zieht mich tatsächlich noch ganz oft damit auf, weil das wohl eins ihrer Highlights war. Wie ich in diesem Outfit da saß, eine Ziegen gemolken und für sie zur Beruhigung Elvis' "Love me tender" gesungen habe. Ich glaube, das war tatsächlich das erste Mal in meinem Leben, dass ich Lederhosen anhatte. Ich komme ursprünglich aus dem Rheinland und da ist das ja nicht so gang und gäbe.

Foto 07:

Tina mal ein Aktporträt von Goran (Saša Kekez)
Tina mal ein Aktporträt von Goran. | Bild: ARD

Tina wollte sich auf der Kunstakademie bewerben und sollte dafür Zeichnungen einreichen. Sie hat Goran gefragt, ob sie ihn Akt zeichnen darf. Nachdem er gehört hat, dass Coco ebenfalls Modell steht, hat er zugesagt. Zu blöd, dass Tina beide separat gemalt hat… Ich hatte damals echt Bammel vor der Szene. Ich zeige mich nicht so gern oben ohne und deshalb habe ich mir da Wochen vorher einen totalen Stress gemacht. Und dann wurde ich auch noch mit goldenem Öl eingerieben… Das war schon alles etwas seltsam.  (lacht) Es war wirklich nicht einfach, dabei ernst zu bleiben.

Foto 08:

Goran (Saša Kekez) als Zorro
Goran als Zorro! | Bild: ARD

El Santo Bandito! Das war zugegebenermaßen nicht unbedingt mein Lieblingsstrang. Ich hatte zwar großen Spaß beim Dreh mit Mirjam, aber  ich konnte mich mit diesem Argentinischen irgendwie nicht so richtig identifizieren. Immer dieser spanische Akzent, ich fühlte mich wie der gestiefelte Kater oder die schlechte Version von Zorro.

Foto 09:

Goran (Saša Kekez) mit Geld und Champagner
Gorans kurze Zeit als Millionär. | Bild: ARD

Das war die Geschichte mit der Million. Die Million ist von einer Person zur anderen gewandert und irgendwann hat Sabrina sie im Teddybär versteckt. Dann hat Goran den Teddy, Nilshino hieß er, von irgendeinem Flohmarkt mitgenommen und das Geld gefunden. Er hat es im Garten vergraben, damit es keiner findet und da wurde das Geld – wie sollte es auch sonst sein – von Mäusen gefressen. Wie das eben nun mal so ist. (lacht) Das war ein super lustiger Strang. Es war einer der wenigen Stränge, bei denen ich mit Sarah Elena Timpe spielen durfte. Ich weiß nicht warum, aber sobald wir uns angeguckt haben, mussten wir immer lachen. Und ein kleiner Fun-Fact: Nächstes Jahr spiele ich gemeinsam mit Sarah Theater. Ein Agatha-Christie-Stück namens "Der Fremde im Haus". Das wird toll!

Foto 10:

Goran (Saša Kekez) will seinen Wackel-Elvis retten
Goran will seinen Wackel-Elvis retten. | Bild: ARD

Das war der Moment, wo Tina glaubt, dass Goran sich aus Liebeskummer von der Brücke stürzen will – wollte er aber gar nicht. Er wollte nur seinen Wackel-Elvis retten. Als er Fotos von Coco und sich zerrissen hat,  ist ihm sein Schlüssel mit dem Elvis-Anhänger runtergefallen. Deshalb ist er über die Brüstung geklettert.

Foto 11:

Goran (Saša Kekez) verabschiedet sich von Tina
Goran verabschiedet sich von Tina. | Bild: ARD

Oh, das war Gorans Abschied. Diese Szene war so unglaublich emotional, Christin und ich haben beide in einer Tour durchgeweint. Es war wirklich schwer, den Abschied zu drehen. Aber rückblickend auch total schön. Wir waren und sind einfach wie Brüderlein und Schwesterlein. Als ich letztens Theater gespielt habe, waren auch Sturm-Fans da. Einer von ihnen meinte, dass exakt diese Szene seine absolute Lieblingsszene aus allen Jahren "Sturm der Liebe" ist, weil man merkt, wie viel Emotionen da drin stecken.

Foto 12:

Goran (Saša Kekez) steht als Engel im Traum zwischen Tina und Coco
Goran muss sich im Traum zwischen Coco und Tina entscheiden. | Bild: ARD

Ein starkes Bild! Das war der Traum, in dem sich Goran für eine der beiden Frauen entscheiden sollte.  Ich glaube, Alfons hat die beiden darin so richtig angepriesen, ganz nach dem Motto "Möchtest du Tina, die Mütterliche, die sich immer kümmert – oder möchtest du die heiße Coco". Das war witzig. Im Endeffekt hat sich Goran allerdings für keine entschieden, sondern für seine Karriere. Oder vielleicht auch für Alfons. Ich würde mich jederzeit für Alfons entscheiden. (lacht) Nach diesem Traum hat Goran jedenfalls beschlossen, nach Argentinien zu gehen und eine Telenovela zu drehen – auch ohne Tina.

Foto 13:

Saša Kekez feiert mit seinen "Sturm"-Kollegen Karneval
Saša feiert mit seinen "Sturm"-Kollegen Karneval. | Bild: ARD

ICH LIEBE DIESES BILD! Das war an Karneval und wir haben in München gedreht. Da wir – bis auf Christin – alle aus dem Rheinland kommen, haben wir einfach hier im kleinen Kreis zusammen gefeiert. Ich mag das Bild vor allem deshalb so gerne, weil es unsere gemeinsame Zeit einfach perfekt widerspiegelt. Da werde ich richtig emotional… Ich habe es zwar schon so oft gesagt, aber wir Fünf (Liza fehlt leider auf dem Foto) haben uns einfach gesucht und gefunden. Wir haben in dieser Zeit fast jeden Moment, ob im Studio oder außerhalb, miteinander verbracht. Dieses Bild zeigt wirklich perfekt, wie unsere Zeit war: gute Laune mit lieben Menschen. Einfach toll!!

Foto 14:

Saša Kekez wird vom Sturm-Team verabschiedet
Ein Flashmob zur Verabschiedung von Saša. | Bild: ARD

Mein Gott, da könnte ich so viel erzählen. Das war einfach nur krass! Das war an meinem letzten Drehtag. Normalerweise stellt man da abends nach Drehschluss ein paar Getränke hin und verabschiedet sich in Ruhe von allen. Aber mir hatten an dem Tag morgens schon einige abgesagt. Ich konnte es zwar verstehen,  schließlich wollen viele an einem Freitagabend einfach zu ihren Familien nach Hause, aber ich war trotzdem etwas enttäuscht. Und dann kam meine letzte Szene. Ich war völlig ahnungslos und dachte wirklich, dass wir nochmal drehen müssen. Dann wird auf einmal dieser Waschtisch rausgefahren und alle haben losgelegt. Ich war wirklich perplex. Ich wollte lachen und einfach nur weinen. Es war so schön!

Ich bin unglaublich dankbar, das war so eine aufwendige und tolle Aktion. Alle haben über Wochen geprobt und sogar Leute aus dem Ausland haben Videos geschickt. Jedes Lied, das sie für den Flashmob verwendet haben, hatte eine Bedeutung. "Atemlos" kam zu der Zeit gerade erst auf. Als wir abends unterwegs waren, kannte das keiner außer mir. "I will always love you" habe ich zum Beispiel oft einfach mal so zwischen den Szenen gesungen. Und auch zu den Tanzschritten gibt es diverse Geschichten… Dieser Flashmob war wirklich das Tollste, das irgendjemand bisher für mich gemacht hat. Ich bin heute noch sprachlos und immer noch total berührt. DANKE!

0 Bewertungen
Kommentare
Bewerten

Kommentare

Kommentar hinzufügen

Bitte beachten: Kommentare erscheinen nicht sofort, sondern werden innerhalb von 24 Stunden durch die Redaktion freigeschaltet. Es dürfen keine externen Links, Adressen oder Telefonnummern veröffentlicht werden. Bitte vermeiden Sie aus Datenschutzgründen, Ihre E-Mail-Adresse anzugeben. Fragen zu den Inhalten der Sendung, zur Mediathek oder Wiederholungsterminen richten Sie bitte direkt über das Kontaktformular an die ARD-Zuschauerredaktion: https://hilfe.ard.de/kontakt/. Vielen Dank!

*
*

* Pflichtfeld (bitte geben Sie aus Datenschutzgründen hier nicht Ihre Mailadresse oder Ähnliches ein)

Kommentar abschicken

Ihr Kommentar konnte aus technischen Gründen leider nicht entgegengenommen werden

Kommentar erfolgreich abgegeben. Dieser wird so bald wie möglich geprüft und danach veröffentlicht. Es gelten die Nutzungsbedingungen von DasErste.de.

Fotorückblick