»Für mich war neu und deshalb interessant an der Figur der Brauereibesitzerin Maria Hoflinger die Mischung aus Kraft und Wahn sinn, die ihr eingeschrieben ist. Binnen kurzer Zeit verliert sie alles, was ihr Leben ausmacht. Das Unrecht, das ihr widerfährt, treibt sie immer weiter hinein in einen Kampf, den sie bald allein kämpft und der sie schlussendlich außerhalb jeglicher Konvention und gesellschaftlicher Bahnen katapultiert. Sie, der Tradition und Gemeinsinn Lebensgrundlage war, bricht mit allem, was statthaft ist, und bewegt sich mehr und mehr heraus aus Norm und Zusammenhang – weder familiär noch gesellschaftlich gibt es für sie Halt. Je weiter der heilige Zorn, der in ihr wütet, sie über alles hinausträgt, was ihren früheren Lebensrahmen ausgemacht hat, umso mehr verlässt sie sich auf ihr intuitives Wissen, umso sicherer scheint sie zu werden. Die Radikalität, mit der sie allem den Rücken zukehrt und unbeirrt auf den sicheren Abgrund zugeht, ist bestürzend. Ist sie verrückt? Vielleicht in dem Sinne, dass sie am Ende ein freier Mensch ist, in deren Anwesenheit die anderen sich erschrecken, ein Irrealitätswesen, das im Übrigen auch faszinierend ist, wie alles, was absurd ist.«