Mira Bartuschek im Interview
Wie kann man die Rolle der Sophie Offergeld beschreiben?
Sophie hat gerade die Kanzlei ihres Vaters übernommen und steht noch ziemlich unter seinem Pantoffel. Er sagt ihr, was sie zu tun hat, und dabei möchte sie nur, dass er sie mag. Ihr Vater ist für sie eigentlich die wichtigste Figur und schwebt immer ein bisschen über allem. Sophie ist zudem sehr ehrgeizig, eine Vollblutjuristin. Sie kann das Bürgerliche Gesetzbuch fast auswendig und steht ganz schön unter Leistungsdruck.
Und jetzt kommt Falk in die Kanzlei zurück …
Sophie ist völlig überfordert damit. Für sie bricht jetzt der Stress aus, weil er alles anders macht, als sie es gerne hätte. Gleichzeitig mag sie ihn ganz gerne – das kann sie aber nicht zugeben. Sie kann sich nicht die Blöße geben zu sagen: Er macht das besser als ich! Sophie möchte weiterhin bestimmen, möchte die Chefin sein, die sie eigentlich noch nicht ist. Also ringt sie um Souveränität. Denn eigentlich nimmt Falk Sophie überhaupt nicht ernst und führt sie auch gerne ein bisschen vor.
Der Mann ihres Lebens ist auch noch nicht aufgetaucht. Könnte Falk das sein?
Vielleicht in Sophies wildesten Träumen! Sophie bräuchte eher eine starke Schulter, jemand, der ihr Selbstvertrauen gibt. Außerdem ist sie mit Falks Art, seine Fälle anzugehen, überhaupt nicht einverstanden. Hier gibt es ständig Zoff zwischen den beiden. Gleichzeitig sucht Sophie seinen Rat, vor allem, wenn es um ihre Tochter geht. Eigentlich ist Falk ein ganz Lieber – er ist verletzlich und man merkt, dass er in der Liebe nicht ganz so viel Glück hatte.
Was macht die Serie so besonders?
Die verschiedenen Welten der Hauptfiguren sind ein ganz wichtiger Punkt. Falk hat seine ganz eigene Welt und Sophie ist quasi seine Gegenwelt: Sie kleidet sich immer korrekt, er wie ein schräger Dandy. Sophie hält sich streng an jeden Paragraphen, Falk hat da so seine eigenen Methoden. Das macht die Serie aus, das ist sehr humorig, regt aber auch zum Nachdenken an.
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