Drehstart zur zweiten Staffel von "Charité"

Im Bild v.l.n.r. Holly Fink (Kamera), Mala Emde (spielt Anni Waldhausen), Anno Saul (Regie), Henriette Lippold (ausführende Produzentin), Artjom Gilz (spielt Artur Waldhausen), Jannik Schümann (spielt Otto Marquardt), am Set der Charité im Kinderkrankensaal.
Im Bild v.l.n.r. Holly Fink (Kamera), Mala Emde (spielt Anni Waldhausen), Anno Saul (Regie), Henriette Lippold (ausführende Produzentin), Artjom Gilz (spielt Artur Waldhausen), Jannik Schümann (spielt Otto Marquardt), am Set der Charité im Kinderkrankensaal. | Bild: ARD / Václav Sadílek

Nach dem beispiellosen Erfolg der Serie "Charité", die in diesem Jahr durchschnittlich von 7,48 Millionen Zuschauern (23,3 % MA) im Ersten gesehen wurde, beginnen am 4. Dezember 2017 in Tschechien die Dreharbeiten zur zweiten Staffel. Unter der Regie von Anno Saul entstehen 6 x 45 Minuten, die Kamera führt erneut Holly Fink. In den Hauptrollen spielen Ulrich Noethen, Mala Emde, Jannik Schümann, Frida-Lovisa Hamann, Jacob Matschenz u. v. a. m.

"Charité" erzählt erstmals die Geschichte einer Institution im Wandel der Zeit. Die zweite Staffel bewegt sich im historischen Spektrum des Nationalsozialismus. Nichts gleicht mehr dem Armenkrankenhaus von 1888: moderne Gebäude, eine strenge Hygiene, moderne Geräte und hervorragend ausgestattete Operationssäle ermöglichen ein optimales Arbeiten. Unter diesen für jene Zeit herausragenden Bedingungen operiert der weltberühmte Chirurg Ferdinand Sauerbruch. Doch der Zerfall der Berufsethik unter den Ärzten zu Gunsten der perfiden NS-Gesundheitsdiktatur ist deutlich spürbar. Unter der Belegschaft finden sich Handlanger der neuen Ausmerzungsideologie – aber auch Ärzte wie Prof. Sauerbruch, der zwar anfangs den Nationalsozialismus begrüßt hat, aber dann mehr und mehr auf Distanz geht. Unter seinem Schutz entwickeln sich einige erstaunliche Formen des Widerstands.

Die Zuschauer treffen erneut sowohl auf real existierende als auch auf fiktional erzählte Charaktere.

Jana Brandt, Vorsitzende der ARD-Gemeinschaftsredaktion Serien im Hauptabendprogramm:

»Während wir z. B. bei 'Weissensee' vertraute Figuren über die Jahre hinweg treu begleiten, schlagen wir bei 'Charité' ein gänzlich neues Kapitel auf und lernen neue Figuren kennen. Wiederum beleuchten wir eine Zeit, in der herausragende historische Persönlichkeiten an dieser weltberühmten Klinik gewirkt haben. Und wieder stellen wir eine junge Frauenfigur in den Mittelpunkt. War es in der ersten Staffel Hilfsschwester Ida, die uns in die Kaiserzeit eintauchen ließ, begleiten wir nun Anni, eine angehende Ärztin, durch die letzten Jahre des Zweiten Weltkriegs. So zeigen wir mit einer innovativen seriellen Erzählstruktur die Institution Charité im Wandel der Zeit.«

 Nico Hofmann, CEO UFA und Produzent:

»'Charité' wird auch in der zweiten Staffel ein Fest der großen Schauspieler – Medizin trifft auf Zeitgeschichte, kaum ein anderes Programm hat den Wissensdurst des Publikums so sehr befriedigt wie die erfolgreichste deutsche Serie des Jahres.«

Zum Inhalt

Anni (Mala Emde) studiert während des Zweiten Weltkriegs Medizin an der Charité und ist überzeugt von der Rassen-Ideologie der Nazis. Sie erwartet freudig ein Kind des angesehenen Kinderarztes Dr. Artur Waldhausen (Artjom Gilz). Als sich jedoch ausgerechnet das Baby des "arischen Vorzeigepaares" nach der Geburt nicht normal entwickelt, müssen Anni und Artur schwere Entscheidungen treffen. Prof. Dr. Ferdinand Sauerbruch (Ulrich Noethen) führt spektakuläre Operationen durch, assistiert von seiner deutlich jüngeren Frau Margot (Luise Wolfram) und dem zwangsverpflichteten Franzosen Dr. Adolphe Jung (Hans Löw). Sauerbruch wird immer wieder um Hilfe gebeten, etwa von seinem ehemaligen Kollegen Karl Bonhoeffer (Thomas Neumann), dessen Schwiegersohn Hans von Dohnanyi (Max von Pufendorf)  in der Charité Schutz vor der NS-Justiz finden soll. Gleichzeitig treibt der Leiter der Psychiatrie, Max de Crinis (Lukas Miko), das Euthanasieprogramm voran.

Die Produktion

Die Idee und die Drehbücher stammen erneut von Grimme-Preisträgerin Dorothee Schön und Dr. Sabine Thor-Wiedemann. Die erfolgreiche und enge Zusammenarbeit mit Prof. Dr. med. Karl M. Einhäupl, Vorstandsvorsitzender der Charité – Universitätsmedizin Berlin sowie mit Herrn Prof. Dr. Thomas Schnalke, Direktor des Berliner Medizinhistorischen Museums der Charité, wird fortgeführt.

"Charité" ist eine Produktion der UFA FICTION im Auftrag der ARD-Gemeinschaftsredaktion Serien im Hauptabendprogramm und der ARD Degeto für Das Erste. Die Redaktion haben Jana Brandt (MDR) und Johanna Kraus (MDR). Die Produzenten sind Benjamin Benedict, Markus Brunnemann, Nico Hofmann und Sebastian Werninger, ausführende Produzentin ist Henriette Lippold (UFA FICTION). Koproduzent ist MIA Film / Michal Pokorný.

Gedreht wird bis Anfang März 2018 in Prag und Umgebung. Der Sendetermin im Ersten steht noch nicht fest.

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