Drehstart für dritte Staffel "Charité"

Fortsetzung der erfolgreichen ARD-Serie spielt im Jahr des Mauerbaus

Drehstart für die dritte Staffel "Charité"
Dritte Staffel "Charité" (v.l.nr.): Regisseurin Christine Hartmann, Kamera Holly Fink, Muriel Bielenberg (Christa Rösler), Nina Kunzendorf (Dr. Ingeborg Rapoport), Patricia Meeden (Schwester Arianna) und Anatole Taubman (Prof. Mitja Rapoport) | Bild: ARD / Stanislav Honzik

Ausstrahlung der neuen Staffel

Die dritte Staffel wird ab 12. Januar 2021 in Doppelfolgen im Ersten ausgestrahlt.

Bereits ab 5. Januar 2021 sind die sechs neuen Folgen vorab in der ARD-Mediathek und hier verfügbar.

Am 20. November 2019 haben in Tschechien die Dreharbeiten zur dritten Staffel begonnen. Unter der Regie von Christine Hartmann und der Kameraführung von Holly Fink spielen Nina Gummich, Nina Kunzendorf, Philipp Hochmair, Uwe Ochsenknecht, Max Wagner, Franz Hartwig, Uwe Preuss, Patricia Meeden, Anatole Taubmann, Hildegard Schroedter u. v. a.

Es entstehen sechs Folgen mit einer Länge von knapp 50 Minuten.

1961 ist das Jahr des Mauerbaus und damit des Umbruchs und der Improvisation. Das weltbekannte Berliner Krankenhaus Charité liegt unmittelbar am Grenzgebiet. Ab dem 13. August bestimmt die Mauer die Abläufe und den Arbeitsalltag im gesamten Klinikbereich. Die dritte Staffel erzählt von einer Zeit, in der die Ärztinnen und Ärzte moralisch, politisch wie auch persönlich an ihre Grenzen gehen und Haltung zeigen müssen. Vor diesem medizinhistorischen Hintergrund verknüpft die dritte Staffel erneut historische mit fiktionalen Charakteren – zu den Koryphäen jener Zeit zählen die Kinderärztin Prof. Ingeborg Rapoport, der Gerichtsmediziner Prof. Dr. Otto Prokop und der Gynäkologe Prof. Dr. Helmut Kraatz.

Jana Brandt, Leiterin der ARD-Gemeinschaftsredaktion Serien im Hauptabendprogramm:

»Die Charité bleibt das Herz unserer Medizinserie und unsere Konstante auf der Reise durch die Zeit – ebenso wie unsere weibliche Erzählperspektive. Die junge Ärztin Ella, die sich nach dem frühen Tod der Mutter dem Kampf gegen den Krebs verschrieben hat, führt uns in die Zeit des Mauerbaus. Arbeiten und Forschen in der Charité werden buchstäblich zur Grenzerfahrung: Die Mauer verläuft plötzlich entlang des Klinikgeländes, hier liegt bald der erste Mauertote – begutachtet durch den berühmten Pathologen Prokop. Der Österreicher gehört zu den prägenden Köpfen der Klinik und ist ein wertvoller Mentor für Ella. Mit ihr erleben wir politisch wie persönlich schwierige Zeiten, aber auch den großen Zusammenhalt und die Leidenschaft, mit der sich die Ärzteschaft für das Wohl ihrer Patientinnen und Patienten einsetzt. Zugleich erzählen wir mit der dritten Staffel Emanzipationsgeschichte: Wir zeigen Medizinerinnen in der jungen DDR, die selbstbewusst alte Zöpfe abschneiden und in Forschung wie Heilung neue Wege gehen. Ich freue mich sehr darauf, mit einem hochkarätigen Cast unter der Regie von Christine Hartmann dieses spannende, neue Kapitel aufzuschlagen.«

Benjamin Benedict, Produzent UFA FICTION:

»Wie unsere erfolgreichen beiden Staffeln gezeigt haben, trifft die Kombination aus Medizin und Historie das Interesse der Zuschauer und bietet eine einzigartige Perspektive auf die Verfasstheit, die Themen, die Hoffnungen und Sorgen des historischen Kontextes. Wir freuen uns außerordentlich, die Geschichte der Charité in der dritten Staffel gemeinsam in der wunderbaren Partnerschaft mit dem federführenden MDR/Jana Brandt und der ARD Degeto weiterzuerzählen. Jetzt ist unser zentraler Protagonist ein Krankhaus zur Zeit des sich rasant verändernden Berlins während des Mauerbaus, getragen von einem emanzipierten Blick durch den Wandel der Zeit mit einem herausragenden Cast und einer ausgezeichneten Regisseurin.«

Worum geht es?

Berlin, Sommer 1961: Die junge Ärztin Dr. Ella Wendt (Nina Gummich) kommt aus der Provinz an die Charité in Berlin. Das Krankenhaus steht in diesen Tagen vor großen Problemen, immer mehr  Ärzte und Pflegepersonal zieht es in den Westen – die Charité droht personell auszubluten. Dr. Ella Wendt hofft, an der Charité ihre Forschung zur Krebsfrüherkennung voranzubringen, und sucht den Kontakt zu Prof. Otto Prokop (Philipp Hochmair), der einen herausragenden Ruf als Serologe genießt. Prokops eigentliches Steckenpferd ist jedoch die Gerichtsmedizin. Seine Obduktionen tragen zur Klärung von Kriminalfällen bei, deren Ergebnisse er in einem Atlas der Gerichtsmedizin zusammenstellt. Auch die ersten Mauertoten liegen auf seinem Tisch.

Ella kann nur nach Feierabend forschen, denn die Arbeit auf der Inneren Station fordert sie. Sie stemmt den Klinikalltag gemeinsam mit ihrem ehemaligen Kommilitonen Dr. Alexander Nowack (Max Wagner). Doch die politischen Ereignisse erschüttern das gegenseitige Vertrauen. Besonders als Ella sich zunehmend auf den Chirurgen Dr. Curt Bruncken (Franz Hartwig) einlässt, der sie mit seinem Freiheitsdrang und seiner rebellischen Art fasziniert.

Dem gegenüber steht die leidenschaftliche Kinderärztin Ingeborg Rapoport (Nina Kunzendorf) als überzeugte Anhängerin der sozialistischen Idee. Rapoport entwickelt als Spezialistin der Säuglingsmedizin einen visionären Ansatz, um die Säuglingssterblichkeit zu senken. Damit eckt sie immer wieder bei dem konservativ denkenden Gynäkologen Prof. Helmut Kraatz (Uwe Ochsenknecht) an.

Vor und hinter der Kamera

Die Drehbücher stammen von den Autoren Stefan Dähnert, Regine Bielefeldt und John-Hendrik Karsten, nach einer Konzeption von Sabine Thor-Wiedemann, Christine Otto und Jakob Hein. Fachberater der Serie sind Prof. Thomas Schnalke (Medizinhistoriker, Leiter Berliner Medizinhistorisches Museum der Charité), Dr. Sven Hartwig (Abteilungsleiter Forensische Toxikologie der Charité, Oberarzt), Dr. Rainer Herrn (Mitarbeiter am Institut für Geschichte der Medizin und Ethik der Charité) sowie Prof. Dr. Michael Tsokos (Leiter des Instituts für Rechtsmedizin der Charité).

"Charité" ist eine Produktion der UFA FICTION im Auftrag der ARD-Gemeinschaftsredaktion Serien im Hauptabendprogramm und der ARD Degeto für Das Erste. Die Redaktion haben Jana Brandt und Johanna Kraus (beide MDR). Die Produzenten sind Benjamin Benedict, Markus Brunnemann und Henriette Lippold (UFA FICTION), Chefdramaturg ist Thomas Laue (UFA FICTION). Koproduzent ist MIA Film/Michal Pokorný.

Gedreht wird bis Anfang März 2020 in Tschechien.

Der Sendetermin im Ersten steht noch nicht fest.

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