Peter Trabner spielt Dr. Falko Lammert

Peter Trabner als Gerichtsmediziner Dr. Falko Lammert
Peter Trabner als Gerichtsmediziner Dr. Falko Lammert  | Bild: MDR / Wiedemann

Wer ist Dr. Falko Lammert?

Falko Lammert ist ein Typ, den man freundlich mit "skurril" umschreiben würde. So stoisch wie die Mensch gewordene Elbe, einer, der mehr Weisheiten und Sprüche mit sich herumträgt als ein Abreißkalender vom Dalai Lama. Jemand, der seinen Tagesablauf klar eingeteilt hat in "Tote" und "Familie", und der die Einen nutzt, um sich von den Anderen zu erholen. Während Laien vermuten, dass die Beschäftigung mit Leichen ein eher stiller und einsamer Job ist, ist es für Falko Lammert so, dass die Menschen, die da in seinen Kühlkammern liegen, mit ihm reden. Oder wenigstens zu ihm sprechen.

3 Fragen an Peter Trabner

Was waren Ihre ersten Gedanken, als Sie das Angebot bekamen, von einer Tatort-Nebenrolle in die Hauptrolle von ein- und derselben Figur zu schlüpfen?

Meine ersten Gedanken gingen in die Richtung "Verstehen Sie Spaß?" oder "1. April", als mir die Produktionsfirma und der MDR von der Idee erzählten, dass mein Gerichtsmediziner Dr. Falko Lammert im Rahmen einer Mini-Serie zur Hauptfigur werden solle. Lammert solle in dem Format mit "seinen Leichen" sprechen. "Lammerts Leichen", eben. Als mir klar wurde, dass das Angebot kein Scherz war und ich gehört habe, das Ralf Husmann der Autor der sechs Folgen sein wird ... naja, da dachte ich ganz einfach – Toll! Also meine ersten Gedanken waren in etwa so. Als Zweites, Drittes und Viertes habe ich mich dann riesig auf die Arbeit gefreut.

Wieso spricht Lammert mit den Toten?

Lammert spricht mit den Toten, weil sie ihn in seinem Leben natürlich ein Stück weit begleiten. Die Leichen sind ja Lammerts Leben. Nicht sein Ein und Alles, aber ein großer Teil in seinem Leben. Dr. Lammert verbringt ja so viel Zeit mit denen in seiner Pathologie. Er macht seine Untersuchungen, schreibt seine Berichte und dabei kommen sich die Toten und Lammert natürlich nahe. Und wer so viel arbeitet wie Dr. Lammert, naja, da kann ihm schon mal die Decke auf den Kopf fallen oder ihm kommen absurd-komische Gedankengänge. Er stellt sich vor wie die Toten vielleicht gesprochen haben ... oder ist das alles nur ein Selbstgespräch?

Hauptsächlich spielen Sie Theater. Was fasziniert sie am Film und vor allem an der Rolle?

Ich spiele gar nicht hauptsächlich Theater. Zuhause vielleicht. Nein, im Ernst. Ich liebe meine Arbeit als Schauspieler sehr und es hat sich gerade in den letzten Jahren so viel Tolles beim Drehen entwickelt. Am Film fasziniert mich, dass das Material, das von der Kamera entsteht, quasi konserviert wird. Dass der Moment eingefangen wird. Ich mag beim Film die ganzen Gewerke bzw. wie alles miteinander verschmilzt. Ton, Licht, die Kamera, Schärfezieher, Text, Regie, die Maskenbildnerinnen (das ist für mich der absolute Support), Kostüm und natürlich die Spielpartner.

An der Figur Dr. Lammert liebe ich, dass er in seiner eigenen kleinen, großen Welt lebt. Dass er seinen Beruf und seine Familie liebt. Das mag ich an Lammert, und das mag ich an meinem eigenen Leben auch.

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