Drei Fragen an Jens Harzer ...

... alias Arthur Steinmetz

Felix Murot (Ulrich Tukur, links) und Arthur Steinmetz (Jens Harzer).
Felix Murot und Arthur Steinmetz.

Herr Harzer, in Ihren bisherigen Rollen spielten Sie unter anderem einen Exorzisten ("Requiem"), einen Heilsversprecher ("Der Lebensversicherer") oder einen Amokläufer ("Woyzeck"). Im Tatort "Es lebe der Tod" entscheiden Sie als Sterbehelfer über Leben und Tod. Fühlen Sie sich wohl in solch einer "übermenschlichen" Rolle?

Jens Harzer: Ob man sich wohlfühlt oder nicht, das ist nicht das Kriterium. Das Schöne an solchen Figuren kann ja sein, dass sie so extreme und entfernte Leidenschaften, Positionen, Träume etc. haben, und dann kann man sich auf die Suche machen, diesen irgendwie näherzukommen. Das ist eine schöne Aufgabe.

Wie geht man an eine solche Aufgabe heran, wie versetzt man sich in die Rolle eines warmherzigen Wahnsinnigen? Glauben Sie, dass ein Mensch tatsächlich aus solchen Gründen töten könnte wie Arthur Steinmetz?

Jens Harzer: Ich denke schon, dass man so extrem denken kann wie dieser Arthur Steinnmetz; möglich ist ja vieles. Und die Herangehensweise? Na ja, man versucht, einer Figur näherzukommen, indem man sie ernstnimmt in all ihren Merkwürdigkeiten und Sehnsüchten. Und Schritt für Schritt lernt man dann, sie besser zu verstehen, so dass man dann irgendwann denkt, man könne sie verkörpern. Und dann versucht man damit zu spielen.

Herr Harzer, auch Ihnen die Frage: Durch die Figur des Arthur Steinmetz erhält das Morden im Tatort "Es lebe der Tod" einen friedlichen, fast würdevollen Aspekt. Glauben Sie persönlich, dass der Tod immer etwas Schlechtes ist?

Jens Harzer: Was der Tod ist, weiß ich nicht. Das kann man ja nicht denken. Aber innerhalb der Geschichte, die dieser Film erzählt, gibt es vielleicht die Möglichkeit, darüber anders zu sinnieren. Das ist ja schon mal etwas.

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