Die Darsteller

Meret Becker spielt Kriminalhauptkommissarin Nina Rubin

Die Kommissare Rubin (Meret Becker) und Karow (Mark Waschke) auf den Spuren des unbekannten Toten.
 | Bild: rbb / Gordon Muehle

Nina Rubin wurde im Berliner Arbeiterbezirk Wedding geboren. Als sie neun Jahre alt ist, stirbt die Mutter. Ihr Vater flüchtet sich in Arbeit und trainiert im Boxclub SV Astoria ehrenamtlich Jugendliche. Die Erfahrungen im Boxclub kommen Nina zugute, als sie später zur Polizei geht. Nina lebte bis vor Kurzem mit ihrem Mann Viktor und den Söhnen Kaleb (16) und Tolja (18) in Kreuzberg. Sie liebt das Berliner Nachtleben und lebt sich beim Tanzen aus – mehr als nur ein temperamentvoller Ausgleich für ihre anstrengende Arbeit im Morddezernat, es ist auch die Sehnsucht nach maximaler Intensität. Viktor wurde das zu viel. Er zog aus der gemeinsamen Wohnung aus. Als Kaleb seine Bar Mitzwa feiert, bringt das Fest die Familie wieder zusammen und Viktor kehrt zu Nina zurück. Doch schon die nächste Herausforderung trennt das Paar wieder: Viktor nimmt ein verlockendes Angebot als Chefarzt in Straubing an und Nina entscheidet sich, in Berlin zu bleiben. Sie ist nun alleinerziehend mit zwei Söhnen.

Statement von Meret Becker:

»Mir hat es ein großes Vergnügen bereitet, wie unser Regisseur Florian Baxmeyer zusammen mit unserer Kamerafrau Eva Katharina Bühler die Szenen aufgelöst hat. Sie haben immer etwas Besonderes gefunden. Und gemeinsam haben wir Kleinigkeiten für unser Spiel erfunden, die unsere Charaktere widerspiegeln, ganz beiläufig, sodass wir uns voll auf die Geschichte einlassen und trotzdem eine Rolle erzählen konnten. Oft waren es lange Einstellungen, nach Möglichkeit wenig Schnitte, dadurch hat Florian Baxmeyer uns Schauspieler, die Kamera und alle anderen Gewerke sehr gefordert. Das war toll, und ich hoffe, er macht noch einige mehr Filme mit uns!«

Mark Waschke spielt Kriminalhauptkommissar Robert Karow

Kommissar Robert Karow (Mark Waschke) weiß mit dem Kindchenschema wenig anzufangen.
 | Bild: rbb / Gordon Muehle

Karow wurde in Berlin-Pankow geboren und kommt aus einem bürgerlichen Elternhaus. Er besitzt ein ausgeprägtes visuelles Gedächtnis, das andere erstaunt und ihm in seiner Arbeit Erkenntnisse liefert, die selbst Kollegen verblüffen. Er verfügt über eine hohe Abstraktionsfähigkeit und ein brillant logisches, beängstigend schnelles Denkvermögen. Anders als Nina interessieren ihn nicht Einzelschicksale, sondern große Zusammenhänge. Er hat einen ausgeprägten Sinn für Ironie und absurden Humor, aber auch einen melancholischen Wesenszug – gepaart mit der Fähigkeit, schwer vertrauen zu können. Karow lebt allein. Er genießt seine Freiheiten und lässt nichts anbrennen – dabei ist er auch Männern gegenüber nicht abgeneigt.

Statement von Mark Waschke:

»Im Drehbuch sage ich einmal zu meiner Kollegin ‚Er muss mich beim Lügen erwischen‘, was für einen Schauspieler selber natürlich auch noch mal eine interessante Frage ist: Ab wo glaubt man sich das, und [wo glauben] die anderen einem? Und deswegen begibt sich Karow in die Hände von einem Psychopathen, um das direkt von ihm herauszukriegen; weil klar ist: Mit einem konventionellen Verhör kommen wir bei ihm nicht weiter. Das geht dann aber doch ein bisschen anders aus, als er sich das denkt.«

Carolyn Genzkow spielt Hospitantin Anna Feil

Anna Feil (Carolyn Genzkow)
 | Bild: rbb / Gordon Muehle

Die ehrgeizige junge Kollegin will später mal unbedingt zur Mordkommission; gerade hat die ehemalige Hospitantin den Sprung zur Kommissarsanwärterin geschafft. Im Zuge einer Ermittlung erhält sie eine Nachricht, die sie sehr persönlich betrifft. Anna muss sich sehr zusammennehmen, um die Nerven zu behalten.

Tim Kalkhof spielt Assistent Mark Steinke

Mark klärt für Karow und Rubin alle technischen Fragen und verliert dabei nicht seinen Humor.

Maryam Zaree spielt die Gerichtsmedizinerin Nasrin Reza

V. li. n. re.: Florian Baxmeyer (Regie), Maryam Zaree (Rechtsmedizinerin Nasrin Reza), Meret Becker (Kommissarin Nina Rubin), Mark Waschke (Kommissar Robert Karow) und Milena Maitz (Produzentin)
 | Bild: rbb / Gordon Muehle

Die junge Gerichtsmedizinerin arbeitet für die Mordkommission als Pathologin. Nasrin Reza ist Iranerin und hat an der Charité ihre Ausbildung absolviert.

Louie Betton spielt Kaleb Rubin

Kalebs Hoffnung, dass seine Bar Mitzwa-Feier die Familie wieder zusammenbringt, war gerade aufgegangen. Doch dann muss er den Umzug seines Vaters nach Bayern verkraften und erfahren, dass seine Mutter wegen der vielen Arbeit kaum Zeit für ihn und seinen Bruder hat.

Jonas Hämmerle spielt Tolja Rubin

Tolja gerät nach dem Umzug seines Vaters auf die schiefe Bahn. Als seine Mutter ihn beim Drogenkauf beobachtet, bekommt er ihre strenge Hand zu spüren.

Christoph Bach spielt Werner Lothar/Harbinger

Harbinger in seiner Welt der U-Bahn Höfe, Notausgänge und unterirdischen Schächte.
 | Bild: rbb / Gordon Muehle

Harbinger heißt eigentlich Werner Lothar und fiel mit 16 Jahren als Bombenleger auf. Nach einem Aufenthalt in der Psychiatrie arbeitet er heute als Inhaber eines Schlüsseldienstes in der Einkaufspassage der U-Bahn Station Alexanderplatz. Der Einzelgänger Harbinger lebt in seiner eigenen Welt und einem ausgeklügelten System: Er glaubt an eine Weltverschwörung, und seine Technikfeindlichkeit hat psychotische Züge. Seine Persönlichkeit ist ein leichtes Ziel für Manipulationen.

Statement von Christoph Bach:

»Harbinger ist ein Mann, der einerseits in einem Schlüsseldienst arbeitet am U-Bahn Hof Alexanderplatz und einfach seiner normalen Tätigkeit nachgeht und anderseits ein Mann, der in einem weitverzweigten Wahnsystem lebt. Und in diesem Wahnsystem kommt er einer gigantischen Weltverschwörung auf die Schliche, und er ist einer der wenigen, der die drohende Apokalypse abwenden kann. Infolgedessen lebt er in einem permanenten Ausnahmezustand.«

Almut Zilcher spielt Dr. Irene Wohlleben

Kommissarin Nina Rubin (Meret Becker) hat Fragen zur künstlichen Befruchtung, die Irene Wohlleben (Eleonore Weisgerber) mit ihrer Partnerin Hanneke Tietzsche (Almut Zilcher) praktizierte.
 | Bild: rbb / Gordon Muehle

Die Reproduktionsmedizinerin Dr. Irene Wohlleben leitete eine Kinderwunschklinik in Wannsee. In den 80er-Jahren befruchtete sie eine eigene Eizelle mit Hilfe einer Samenspende und ließ ihre Freundin Hanneke das Kind Stefan als Leihmutter austragen. In der Reproduktionsmedizin war Dr. Wohlleben eine erfolgreiche Vorreiterin.

Eleonore Weisgerber spielt Hanneke Tietzsche

Hannke Tietzsche (Almut Zilcher).
 | Bild: rbb / Gordon Muehle

Hanneke Tietzsche ist die Lebensgefährtin von Irene Wohlleben, und sie war die Laborleiterin der Wannsee Klinik. Hanneke und Irene sind die Mütter von Stefan. Als Laborleiterin der Klinik hat Hanneke auch anderen Frauen fremde Eizellen eingepflanzt – ein Vorgang, der in Deutschland verboten ist. Mittlerweile liegt Hanneke im Hospiz und ist todkrank.

Trystan Pütter spielt Dr. Stefan Wohlleben

Stefan Wohlleben (Trystan Pütter).
 | Bild: rbb / Gordon Muehle

Er ist eines der ersten Retortenbabys der 80er-Jahre. Als Kind eines gleichgeschlechtlichen Paares ertrug er die Anfeindungen in der Schule als "Lesbenkind aus dem Reagenzglas" stoisch und hat mittlerweile die Leitung der Kinderwunschklinik seiner Mutter übernommen. Der dreifache Familienvater erkennt die Leistungen von Irene Wohlleben und Hanneke Tietzsche als medizinisch und gesellschaftlich wegweisend an und ist stolz auf die beiden.

Luise Aschenbrenner spielt Romy

Die Blumenverkäuferin Romy (Luise Aschenbrenner) hat für Harbinger eine ganz besondere Bedeutung.
 | Bild: rbb / Gordon Muehle

Die junge Frau arbeitet in dem kleinen Blumenladen gegenüber von Harbingers Schlüsseldienst im U-Bahnhof Alexanderplatz. Völlig ahnungslos wird sie zum Objekt seiner Visionen und Wahnvorstellungen.

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