Titus Selge über seinen Tatort

Regisseur

Lollo Sassen (Ruby O. Fee) im Chez Chériechen im Gespräch mit Fritte (Andreas Döhler).
Die Kommissare Kira Dorn und Lessing observieren Lollo, die danach im Bordell "Chez Chériechen" auftaucht und ein Gespräch mit Fritte sucht.  | Bild: MDR

»Weimar ist vermutlich der ideale Schauplatz für einen Fernseh-Krimi. Hinter der idyllischen Fassade dieser schönen Stadt schlummern nicht nur kulturelle Schätze, sondern auch menschliche Abgründe von unvorstellbarem Ausmaß. Zumindest im Tatort ist das so. Der Showdown, auf den der Streit zwischen den Brüdern Martin und Fritte Schröder hinausläuft, sprengt jedenfalls im wahrsten Sinne des Wortes den Rahmen all dessen, was ich bisher für das deutsche Fernsehen realisieren durfte. Weil ich es mit einem Ermittlerpaar zu tun hatte, dem die immer gleichen Fragen nach dem Wann, Wo und Wie so trocken und humorvoll aus dem Ärmel kullern, als wären sie eben zum ersten Mal gestellt worden, konnte ich mich bei dieser Arbeit eigentlich schon glücklich schätzen. Doch da war ja auch noch das großartige Ensemble in den Episodenrollen! Kurz: Ich hoffe, die Zuschauer werden beim Schauen genau so viel Spaß haben wie ich beim Drehen.«

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