Gespräch mit Cornelia Gröschel

Leonie Winkler (Cornelia Gröschel) geht der neuen Spur mithilfe des Gerichtsmediziners Lammert (Peter Trabner) nach.
Leonie Winkler geht der neuen Spur mithilfe des Gerichtsmediziners Lammert nach. | Bild: MDR

Frau Gröschel, Sie sind gebürtige Dresdnerin. Wie haben Sie reagiert, als Sie erfahren haben, dass Sie die neue Ermittlerin im Team sind?

Ich habe mich vor allen Dingen gefreut! Manchmal kann ich es immer noch nicht glauben, dass ich als Tatort-Kommissarin angefragt wurde und zudem auch noch in meiner Heimatstadt. Jetzt kann ich zweimal im Jahr wieder mehrere Wochen an dem Leben meiner Familie teilhaben, die noch in Dresden wohnt. Und ich selbst bin nicht mehr nur Gast, wenn ich zu Hause bin, sondern habe dort wieder eine Aufgabe.

Was verbinden Sie mit dem Format "Tatort"? Wodurch zeichnet es sich für Sie aus?

Ich glaube, der Tatort ist einfach eine Institution. Eine, über die man sich freut, wenn eine Folge toll gelungen ist, über die man auch schimpft, sich aufregt und die man liebt und nicht missen will.

In "Das Nest" ermitteln Sie in Ihrem ersten Fall. Wie haben Sie sich darauf vorbereitet? Wie waren die ersten Tage am Set?

Neben der inhaltlichen Vorbereitung auf die Rolle und dem Feilen am Charakter, habe ich im Vorfeld die Bundespolizei in Dresden besucht und den Polizisten ein bisschen über die Schulter schauen dürfen. Und Training mit der Waffe durfte natürlich auch nicht fehlen.

Als Karin Gorniak bei einem Einsatz schwer verletzt wird, geben die Kollegen Leonie Winkler die Schuld daran. Gorniak zieht sich nach einem langen Krankenhausaufenthalt zurück, Winkler kommt alleine mit den Ermittlungen nicht weiter. Schließlich gelingt es ihr, Gorniak wieder mit ins Boot zu holen. Wie würden Sie das Verhältnis zwischen den beiden beschreiben?

Ich mag es, dass Winkler und Gorniak nicht von Anfang an ein Herz und eine Seele sind. Sie lernen sich kennen und werden gemeinsam ins kalte Wasser geworfen. Und die anschließenden Bemühungen der beiden um eine gute Beziehung zueinander finde ich spannend.

Leonie Winkler folgt für die Ermittlungen streng den Regeln, weniger ihrem Gefühl. Warum ist sie so korrekt und vorsichtig?

Leo möchte alles richtig machen. Sie möchte sich selbst und ihrem Vater beweisen, dass sie das Zeug zu einer guten Polizistin hat. Dabei vergisst sie ihr eigenes Gefühl zu dem Fall und ihre Intuition. Deshalb sucht sie die Nähe und Unterstützung von Gorniak.

Leonie muss sich nicht nur in einem neuen Team beweisen, sondern auch vor ihrem Vater, der nicht an ihre Fähigkeiten als Ermittlerin glaubt. Welche Bedeutung hat für Sie die Unterstützung Ihrer Eltern?

Ich kann mich an keinen Moment erinnern, in dem mich meine Eltern nicht beruflich unterstützt und mir mit ihrer eigenen Theatererfahrung geholfen haben. Das ist in einem derart unsicheren Beruf eine große Hilfe und ich bin sehr dankbar, dass ich diese Rückendeckung von ihnen erfahren durfte.

Was schätzen Sie an Dresden? Verraten Sie Ihre Lieblingsorte?

Einer meiner Lieblingsorte ist der samstägliche Flohmarkt an der Albertbrücke. Und generell sind die Elbe und ihre Elbwiesen ein großes Stück Heimat für mich. Als Kind bin ich jede Woche zum Reiten an der Elbe gewesen und manchmal gingen wir sogar mit den Pferden ins Wasser. Je mehr ich in der Weltgeschichte herumreise, desto mehr schätze ich die Schönheit Dresdens.

Was tun Sie, wenn Sie nicht gerade vor der Kamera stehen?

Oft versuche ich in der drehfreien Zeit ein sehr geregeltes Leben zu führen: Sport treiben, gesund essen, reiten, Freunde und Familie treffen und vielleicht am Wochenende wandern gehen. In dieser Zeit einfach "Urlaub" zu machen, geht nicht. Neben der Arbeit vor der Kamera gibt es ja auch noch Aufgaben, wie zum Beispiel Interviewanfragen zu beantworten (lächelt).

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