Adele Neuhauser im Interview

Adele Neuhauser über Musik, Filmpreise, Technik und den Tatort "Unvergessen".

Adele Neuhauser alias Bibi Fellner
Adele Neuhauser alias Bibi Fellner | Bild: rbb/ORF / Ali Schafler

Ihr Sohn Julian ist Jazz-Musiker und Sie planen einige gemeinsame Auftritte. Wie konkret ist dieses Projekt?

Sehr konkret, es gibt bereits den ersten Termin! Das Arnulf Rainer Museum in Baden bei Wien lädt in unregelmäßigen Abständen Musiker, Schauspieler, bildende Künstler und Tänzer zu Performances ein und am 16. November steht da Adele Neuhauser gemeinsam mit dem Kammer-Punk-Jazz-Ensemble Edi Nulz, dem mein Sohn angehört, auf dem Programm. Ich werde Texte von Douglas Adams lesen und der musikalische Teil sind Kompositionen von Julian Pajzs, Valentin Schuster und Sigmar Brecher.

Im vergangenen Jahr sind Sie in Wien mit dem begehrten Fernseh-Preis "Romy" ausgezeichnet worden. Wo befindet sich diese Trophäe jetzt bei Ihnen Zuhause?

Sie steht im Wohnzimmer und schaut mir immer brav über die Schulter, wenn ich am Schreibtisch arbeite. Es ist ein gutes Gefühl sie stärkend im Rücken zu haben.

In TV-Spots machen Sie Werbung für cleveres Einkaufen. Sie stehen fast pausenlos vor der Kamera. Wie kommen Sie da noch zu täglichen Einkäufen?

Kurz und knapp, eher nicht. Aber an den Wochenenden schlage ich dann zu, meistens ist mein Einkaufskorb gefüllt mit Obst. Vitamine sind ja angeblich wichtig und gute Begleiter in der kalten Jahreszeit. Aber ich sollte sie dann ja auch essen und dazu muss ich mich immer überreden.

Der Schlüssel zu dem geheimnisvollen Fall steckt in einem USB-Stick, den Sie finden. Wie gut können Sie mit Handy, Computer und Co. umgehen?

Anfänglich haben mir mein Sohn und liebe Freunde geholfen. Ich benutze meinen Computer hauptsächlich, um Emails zu schreiben. Und darüber hinaus, um ein wenig im Internet auf die Suche nach Informationen jeglicher Art zu gehen. Aber das ist auch alles. Mehr traue ich mir nicht zu. Denn verflixte Handgriffe haben mich schon öfter in blöde Situationen gebracht. Dann rufe ich verzweifelt meinen Sohn an, der mir zu meinem Glück ganz leicht helfen kann. Mein iPad ist voll mit Drehbüchern und so muss ich nicht immer Tonnen von Papier mit mir rumschleppen, was sehr hilfreich ist.

Dieser Tatort setzt sich mit der NS-Vergangenheit auseinander, unter der auch Ihre Familie schmerzlich zu leiden hatte. Wie sehr hat Sie das bei den Dreharbeiten beschäftigt?

Im Speziellen ging es um das 'Persmanhof'-Massaker. Die erschütternden Details über die Gräueltaten, die damals dort begangen wurden, haben uns alle sehr bewegt! Bis zum Drehbeginn wusste ich von diesen Ereignissen wenig und natürlich tauchen dann auch Parallelen zu der Geschichte meiner Urgroßmutter auf. Sie ging freiwillig mit ihrem jüdischen Mann ins KZ, weil sie sich nicht von ihm lossagen wollte. Er verstarb und sie überlebte – Gott sei Dank. Leider habe ich sie nie kennengelernt, aber ich darf ihren Namen tragen, Adele!

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