Bukow und König
Charly Hübner als Hauptkommissar Alexander Bukow
Zur Rolle
Alexander "Sascha" Bukow ist ein Kind Rostocks. Hier aufgewachsen, hat er die meiste Zeit seiner Jugend zusammen mit seinem Großvater im Hafen Rostocks verbracht. Dort hat er auch den schnellen Weg, an viel Geld zu kommen, kennengelernt. Irgendwann musste er eine Entscheidung treffen: Hier bleiben und selbst kriminell werden oder raus aus Rostock.
Es wird ein Kompromiss. Ausbildung und Karriere in Berlin – er bringt es bis zum Kriminalkommissar – dann Rückkehr in die Heimat. Privat läuft es zunächst gut. Bukow heiratet und bekommt zwei Kinder. Jahre später aber sieht er sich von einem idyllischen Familienleben weit entfernt. Erst kommt die schleichende Entfremdung von seiner Frau, dann ihre Affäre mit dem Kollegen Volker Thiesler. Und jetzt muss er zusehen, wie aus dem Flirt eine feste Beziehung geworden ist und seine Scheidung läuft. Das Leben reibt ihm sein familiäres Scheitern fast täglich unter die Nase.
Auch beruflich ist der Weg steinig. Bukow kommt nach Rostock mit dem Verdacht der Bestechlichkeit im Gepäck und gerät in eine vertrackte Situation. Er arbeitet im Team mit der Frau zusammen, die gegen ihn ermittelt: Katrin König. Doch im Spannungsfeld von Verdacht und Vertrauen gelingt es ihm, durch beständig gute Polizeiarbeit die Vorwürfe zu zerstreuen.
Alexander Bukow arbeitet schnell, zielorientiert, gerne auch mal am Rande des Gesetzes. Er kennt Rostock wie seine eigene Westentasche und hat an jeder Ecke einen Kontakt, nicht zuletzt im kriminellen Milieu. Er kann sehr charmant sein, Freunde und Feinde um den Finger wickeln. Über sich selbst gibt er zwar nur wenig preis, aber in ihm gärt es. Immer seltener kann er seine Wut unterdrücken. Und als er einmal seiner ungeliebten Kollegin Katrin König beisteht und ihre Selbstjustiz deckt, fällt ihm seine rechtswidrige Loyalität auf die Füße. Eine weitere Hypothek für ihr angespanntes Verhältnis.
Zur Person
Charly Hübner absolviert die Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch und spielt an diversen namhaften Bühnen. Seine Theater-Arbeit wird mehrfach ausgezeichnet. Seit 2013 ist er am Schauspielhaus Hamburg engagiert.
Seit seinem Kinodebüt 2003 mit "Männer wie wir" steht Charly Hübner auch regelmäßig vor der Kamera. So ist er z. B. in Florian Henckel von Donnersmarcks oscargekröntem Drama "Das Leben der Anderen" und mit Anke Engelke von 2008 bis 2013 in ihrer preisgekrönten Comedyserie "Ladykracher" (u.a. Deutscher Comedypreis, Deutscher Fernsehpreis) zu sehen. Seit 2010 ermittelt er für den NDR-"Polizeiruf 110" und erhält dafür 2013 den Bayerischen Fernsehpreis, den Preis des Regieverbandes "Metropolis" und 2014 den "Jupiter”. Weitere Produktionen mit Charly Hübner sind u.a. "Unter Nachbarn" (Regie: Stephan Rick), wofür er 2013 die "Goldene Kamera" gewinnt, die NDR-Co-Produktion "Die Banklady" (2014, Regie: Christian Alvart), Detlev Bucks "Bibi & Tina"-Filme, "Bornholmer Straße" von Christian Schwochow, wofür Charly Hübner den Darstellerpreis beim Fernsehfestival Baden-Baden 2014 und den Grimme Preis 2015 erhält sowie "Magical Mystery" (Regie: Arne Feldhusen, Ernst-Lubitsch Preis als Bester Schauspieler). 2016/2017 führt Charly Hübner bei der aufsehenerregenden Dokumentation "Wildes Herz" Regie und spielt 2018 im preisgekrönten Film "Drei Tage in Quiberon" (Regie: Emily Atef), 2019 in "Klassentreffen (Regie: Jan Georg Schütte) und dem Kinofilm "Lindenberg! Mach Dein Ding!" (Regie: Hermine Huntgeburth), der 2020 in die Kinos kommt.
Anneke Kim Sarnau als Profilerin Katrin König
Zur Rolle
Katrin König lässt sich von niemand die Butter vom Brot nehmen. Sie weiß mit wohlüberlegten Worten den Nagel auf den Kopf zu treffen. Ihre Kollegen können sich 100prozentig auf sie verlassen; aber sie entscheidet selbst, wie nahe ihr jemand kommen darf, beruflich und auch privat. Eine feste Beziehung hat sie nicht; die Männer kommen und gehen und über eine eigene Familie hat sie noch nie ernsthaft nachgedacht.
Katrin König ist eine Analytikerin und Profilerin. Für ihr Einschätzungsvermögen und ihre konzentrierte, uneitle Arbeitsweise wird sie von – fast – allen geschätzt. Ursprünglich ist sie nämlich nach Rostock gekommen, angesetzt auf den vermeintlich korrupten Alexander Bukow. Doch schon bald ermitteln beide gemeinsam, ein Spagat zwischen Vertrauen und Argwohn. Man hat schön günstigere Startvoraussetzungen für eine professionelle Partnerschaft gesehen.
Bukow bringt die Gerechtigkeitsfanatikerin an ihre Grenzen. Sie schätzt den hervorragenden Ermittler und immer wieder überraschend loyalen Kollegen – und erträgt kaum dessen Verschlossenheit und Unfreundlichkeit. Zum Glück löst sich wenigstens der Verdacht der Korruption irgendwann im Nichts auf.
Mit Rostock ist die Hamburgerin Katrin König schicksalhaft verstrickt. Als Kind verlor sie beide Eltern bei einem Fluchtversuch aus der DDR, die Mutter ertrank, der Vater kam ins Gefängnis. Mittlerweile hat sie Rostock angenommen, hat sich zwar wegbeworben, ist aber auf Bukows Bitten hin geblieben. Leicht machen es ihr seitdem Stadt und Kollegen trotzdem nicht. Als ausgerechnet König zur Selbstjustiz greift, deckt Bukow sie. Das fliegt jedoch auf und beschert beiden ein Disziplinarverfahren. Eine neue Belastungsprobe für ein Verhältnis, das nie so recht zur Ruhe kommen will.
Zur Person
Ihr erstes Engagement erhält Anneke Kim Sarnau nach ihrem Studium an der Stuttgarter Hochschule für Musik und Darstellende Kunst am Wiener Burgtheater. Es folgen weitere Gastspiele am Schauspielhaus Düsseldorf sowie am Hamburger Schauspielhaus.
Unter der Regie von Stefan Krohmer dreht sie die Filme "Barracuda Dancing", "Ende der Saison" (Grimmepreis mit Gold, Deutscher Fernsehpreis, Goldene Kamera), "Sie haben Knut" und "Mitte 30". Für ihre Leistung in "Die Hoffnung stirbt zuletzt" von Marc Rothemund wird sie ebenfalls mehrfach ausgezeichnet. Seit 2010 ermittelt Anneke Kim Sarnau an der Seite von Charly Hübner in der NDR-Krimireihe "Polizeiruf 110" in Rostock und spielt in zahlreichen Filmen mit, wie z. B. "Wellness für Paare" von Jan Schütte, "Keine Zeit für Träume" von Christine Hartman, der NDR-Produktion "Götter in Weiß" von Elmar Fischer, "Endlich Witwer" von Pia Strietmann, "Fremde Haut" von Angelina Maccarone, den Kinoproduktionen "Honig im Kopf" von Til Schweiger, "4 Könige" (Nominierung Beste Nebendarstellerin für den Deutschen Filmpreis) von Theresa von Eltz, "Die Kleinen und die Bösen" von Marcus Sehr und "Sweethearts" von Karoline Herfurth.