Fragen an Mathias Lösel

Produzent

Befragung am Leichenfundort: Kommissar Dupin (Pasquale Aleardi, li.) und sein Kollege Inspektor Riwal (Ludwig Blochberger, re.) mit der Fischhallenbetreiberin Gaetane Gochat (Dörte Lyssewski).
Befragung am Leichenfundort: Kommissar Dupin und sein Kollege Inspektor Riwal mit der Fischhallenbetreiberin Gaetane Gochat. | Bild: ARD Degeto / Wolfgang Ennenbach

Wie entstand die Idee, Kommissar Dupin zu verfilmen?

Ich habe 2012 den ersten Roman "Bretonische Verhältnisse" durch Zufall entdeckt, lange bevor er ein Millionenerfolg wurde. Das Coverfoto erinnerte mich augenblicklich an meine Jugend in der Bretagne als Austauschschüler, und der Autor beschrieb die Region und ihre Menschen exakt so, wie ich sie in meinen zahlreichen Aufenthalten seitdem selbst erlebt hatte.

Hatten Sie von Anfang an die Idee, Pasquale Aleardi für die Rolle zu besetzen?

Ich hatte mit Pasquale zuvor bereits einen Film gedreht und wusste daher, dass er ein großartiger Schauspieler und ein wundervoller Mensch ist. Zudem hat er einen internationalen Look, der unerlässlich für die Verkörperung eines Pariser Kommissars ist.

In jeder Folge treten zahlreiche renommierte Schauspieler auf. Wie gewinnt man so ein Ensemble?

Dies ist etwas, das mich sehr stolz macht. Wir haben in den bisherigen fünf Filmen der Reihe in der Tat ausnahmslos ungemein bekannte und renommierte Schauspieler für die Episodenrollen gewinnen können. Dies gelingt zum einen durch ähnlich renommierte Regisseure und gute Drehbücher, zum anderen durch die Qualität der zugrundeliegenden Romane sowie der jeweils vorausgegangenen Filme. Und es hat vielleicht auch ein klein wenig mit uns Produzenten zu tun.

Auch international findet Kommissar Dupin große Beachtung. Wie erklären Sie dieses Interesse?

Die Romane von Jean-Luc Bannalec sind inzwischen in über zwei Dutzend Sprachen übersetzt und in ganz Europa erschienen. Vor allem in Italien, Spanien, England und Osteuropa sind sie ähnlich große Bestseller wie in Deutschland, wo der fünfte Roman "Bretonische Flut" im Jahre 2016 sage und schreibe 25 Wochen in den Top Ten der "Spiegel"-Bestsellerliste stand, davon 14 Wochen auf Platz 1 – ein Erfolg, der seinesgleichen sucht. Der Tourismus in der Bretagne ist seit 2013 um 70 Prozent angestiegen, es gibt bereits Pauschalreiseangebote "Auf den Spuren von Kommissar Dupin" sowie einen "Dupin Spot"-Führer zu den Spiel- und Drehorten der Geschichten. Sogar ein Kochbuch mit Dupins bretonischen Lieblingsrezepten ist schon erschienen. Wenn wir in der Bretagne drehen, berichten inzwischen die nationalen Hauptabendnachrichten darüber.

Gibt es eine enge Zusammenarbeit mit dem Autor Jean- Luc Bannalec?

Ja, die gibt es in der Tat und ich freue mich immer wieder aufs Neue darüber. Jean-Luc Bannalec ist ein schier unglaublicher Kenner und großer Liebhaber der Bretagne, was man seinen Romanen in jeder Zeile anmerkt. Bei unserem allerersten Kennenlernen hat er, so denke ich, deutlich gespürt, dass ich diese Liebe teile und ich ähnlich wie er einen sehr persönlichen und langjährigen Bezug zur Bretagne habe.

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