Robert Atzorn ist Gottfried Hinrichs
Robert Atzorn ist Gottfried Hinrichs
Der Hanseat Gottfried Hinrichs stammt aus einer Seemannsfamilie und träumte einst von denWeltmeeren. Doch seit Gottfried in den Hafen der Ehe eingelaufen ist, schippert er in weitaus ruhigeren bayerischen Gewässern. Seine Frau Lisbeth wäre in Hamburg eingegangen „wie ein Fisch auf demTrockenen“. Jetzt ist sie sein Anker und auf dem Festland der Kapitän. Nach fast 30 Jahren nimmt Gottfried seinen Abschied als Kapitän und hat fortan nur noch festen Boden unter den Füßen.Was aber keineswegs bedeutet, dass nicht seine Familienidylle insWanken geraten könnte. Als seine Tochter mit einem muslimischen Schwiegersohn in spe anrückt,wird Gottfrieds liberale Haltung auf eine harte Probe gestellt. Seine Philosophie, das Leben mit trockenem Humor zu betrachten, versagt diesmal. Erst als Gottfried erkennt, dass er Barbara nicht wie einen Matrosen behandeln kann und sein Schwiegersohn ihm ähnlicher ist als gedacht, gelingt es ihm, den Familienfrieden wieder auf Kurs zu bringen.
Robert Atzorn
Er spielte Pfarrer und Lehrer, Kapitäne und einen Kommissar. Robert Atzorn, in Bad Polzin bei Stettin geboren und in Hamburg aufgewachsen, zählt zu den vielseitigsten deutschen Schauspielern. Nach seiner Ausbildung an der Neuen Münchner Schauspielschule (1967-69) gehörte er u. a. zum Ensemble des Bayerischen StaatsschauspielsMünchen. Künstlerisch prägte ihn die Begegnungmit demRegisseur Ingmar Bergman, auf der Bühne ebenso wie im Filmdrama „Aus dem Leben der Marionetten“ (1980). Ende der 80er Jahre wandte sich Robert Atzorn dem Fernsehen zu,wo er große Erfolge feierte, vor allemmit Serien wie „Oh Gott, Herr Pfarrer“ (1988, Regie: Theo Mezger, Goldene Kamera 1988) und „Unser Lehrer Dr. Specht“ (1992-99, Regie:Werner Masten u. a., TeleStar 1993). 2001 bis 2008 ermittelte er als NDR-„Tatort“-Kommissar in Hamburg und übernahm darüber hinaus Hauptrollen in hochkarätigen Fernsehspielen, darunter die TV-Dramen „Jenseits der Liebe“ (2001) und „Wer liebt, hat Recht“ (2002, Regie: jeweils Matti Geschonneck). DieterWedel gab ihm 2002 die Rolle des Bürgermeisters im Mehrteiler „Die Affäre Semmeling“. Es folgten u. a. die Romanverfilmung „Die Frau des Architekten“ (2003, Regie: Diethard Klante), die romantische Komödie „Küss mich, Kanzler“ (2004, Regie: Ulrich Stark) und das Polit-Drama „Das Kommando“ (2004, Regie: Thomas Bohn). Einen alkoholabhängigen Professor spielte er im Fernsehfilm„Mein Mann, der Trinker“ (2008, Regie: Bodo Fürneisen). Nach den Dreharbeiten zur Komödie „Das Glück ist eine Katze“ (Regie:Matthias Steurer) im Jahr 2008 stand er – fast zehn Jahre nach der ersten Folge – erneut als „Der Kapitän“ Frank Harmsen vor der Kamera. Im Jahr 2009 drehte Robert Atzorn den BR-„Tatort: Unsterblich schön“ (Regie: Filippos Tsitos) und das TV-Drama „Bis nichts mehr bleibt“ (Regie: Niki Stein) über die Machenschaften der Scientology. Zuletzt stand er für „Engel der Gerechtigkeit“ (Regie: Karola Meeder) und das Schicksalsdrama „Die Flut – Stilles Tal“ (Regie: Marcus O. Rosenmüller) vor der Kamera.
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