Gundi Ellert ist Lisbeth Hinrichs
Gundi Ellert ist Lisbeth Hinrichs
LisbethsWelt teilt sich in Bayern und Nicht-Bayern. Auch Gottfried aus dem Norden war damals ein Fremder, den sie schließlich aber „hingekriegt“ hat,wie sie es augenzwinkernd nennt. Ihr zuliebe ist Gottfried sogar zur katholischen Kirche übergetreten. Auch Lisbeth brachte Opfer in ihrer Ehe. Als Tochter Barbara zurWelt kam, hat sie ihr Gesangsstudiumaufgegeben, um sich ganz der Familie zu widmen. Umso enthusiastischer singt sie jetzt im Kirchenchor. Ihr Heim ist urgemütlich, ihre Liebe zu Gottfried unerschütterlich, ihr Glaube an das Gute im Menschen tief verwurzelt. Und mit engelsgleicher Unschuldsmine versteht es Lisbeth, anderen sanft ihrenWillen aufzwingen, ohne dass sie es bemerken. Nur in Kirchenfragen versteht sie keinen Spaß. Von ihren festen Prinzipien kann sie nichts und niemand abbringen – auch kein drohender Glaubenskrieg mit ihrer künftigen orientalischen Verwandtschaft. Gut, dass es da noch Gottfried gibt!
Gundi Ellert
Gundi Ellert, im bayerischen Parsdorf geboren, ist nicht nur Schauspielerin, sondern auch Regisseurin und Autorin. Nach ihrer Schauspielausbildung erhielt sie 1977 ein Engagement am Bayerischen Staatsschauspiel. Weitere Theaterstationen: die Münchner Kammerspiele, das Schauspielhaus Hamburg und das Basler Theater, an dem sie auch Inszenierungen übernahm. Seit den 80er Jahren schreibt Gundi Ellert Theaterstücke, in denen sie Themen aufgreift,„die ich selber allzu gern verdränge: Zerstörung und Krieg, Angst, Krankheit, Alter, Sterben und Tod“. Dazu gehört u. a. das Stück „Elena und Robert“ (1987) über die Liebe zweier Menschen im Altenheim. Für das Ehedrama „Lenas Schwester“ erhielt sie 1983 den Literaturpreis der deutschenWirtschaft im BDI. Ein Jahr zuvor hatte die Stadt München sie mit dem Förderpreis für Darstellende Kunst ausgezeichnet. 1994 wurde sie von der Zeitschrift „Theater heute“ für ihre Rolle als Karls Witwe in „Wolken.Heim“ zur Schauspielerin des Jahres gekürt. Auch in Film und Fernsehen ist Gundi Ellert seit vielen Jahren präsent. Im Kino spielte sie 2009 Jans Mutter in der Verfilmung des Kultbuchs „Maria, ihm schmeckt’s nicht“ (Regie: Neele Leana Vollmar) und die Bäuerin Ruth Hauer im düsteren Bestseller- Thriller „Tannöd“ (Regie: Bettina Oberli). Ihre Vielseitigkeit beweist sie ebenso in zahlreichen Fernsehproduktionen, darunter „Die schnelle Gerdi“ (2004, Regie: Michael Verhoeven) und „Der letzte Zeuge“ (2004, Regie: Bernhard Stephan). Als Rosi ist sie seit 2006 an der Seite von Katja Flint in der Krimi-Reihe über Franziska Luginsland (Regie: Nina Grosse) zu sehen. Zu ihren jüngsten Produktionen gehören u. a. der preisgekrönte Film„Marias letzte Reise“ (2005, Regie: Rainer Kaufmann),„Mit einem Schlag“ (2008, Regie: Vivian Naefe),„Totentanz“ (2009, Regie: Corbinian Lippl) und „Der Doc und die Hexe“ (2009, Regie:Vivian Naefe). 2010 war Gundi Ellert in der Ost-West-Komödie „Keiner geht verloren“ (Regie: Dirk Kummer) und im Thriller „Der letzte Angestellte“ (Regie: Alexander Adolph) zu sehen. Nach dem Fernsehfilm„Nur die Guten sterben jung“ (Regie:Vivian Naefe) mit Götz George im Jahr 2009 drehte sie 2010 unter anderem „Der Bär kehrt zurück“ (Regie: Dirk Pientka) und „Mein eigen Fleisch und Blut“ mit Veronica Ferres (Regie: Vivian Naefe).
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