»In einer Zeit, in der man gerne so schnell wie möglich wissen möchte, in welche Richtung es geht, was richtig und was falsch, wer gut und wer böse ist, möchte ich mit "Hartwig Seeler – Ein neues Leben" eine differenzierte Sichtweise anbieten. So vieles in unserem Leben ist nicht sicher; dennoch müssen wir Entscheidungen treffen. Die Brille, durch die wir die Ereignisse wahrnehmen, wurde uns von der Vergangenheit und unseren Erfahrungen aufgesetzt. Gut möglich, dass sie das Bild von der Wirklichkeit verzerren und wir uns irren in unserer Einschätzung dessen, was richtig ist. Darum geht es bei "Ein neues Leben". Und auch darum, ob man neu beginnen kann, oder ob man die Vergangenheit mitnimmt, egal wie weit man wegläuft. Wann ist man Opfer und wann schon zum Täter geworden? Die Frage nach der Schuld ist diffizil; vorschnelles Urteilen kann schreckliche Folgen nach sich ziehen. Wären wir weniger darauf aus, unsere eigene Meinung durchzusetzen, anstatt uns darauf zu besinnen, dass wir eher interpretieren als wissen, würde es friedlicher auf dieser Welt zugehen. Das ist das Statement von "Hartwig Seeler – Ein neues Leben".
Emily Cox hat mich gleich beim Casting durch ihren besonderen emotionalen Zugang zur Rolle überzeugt. Ihre Darstellung von Taschas schwieriger Vergangenheit überzeugt durch Glaubwürdigkeit, aber auch, dass sie sich selbst sehr fordert. Mit ihr und Matthias Köberlin nach Gozo gefahren zu sein, war eine sehr gute Erfahrung.«
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